Ernüchternd klein war das Interesse am Informationsabend zum Projekt «Felsenstrom» am Dienstagabend in Amden. Knapp 50 Personen fanden den Weg in den Gemeindesaal. Was sie erwartete, war der Vortrag zum geplanten Stromprojekt, bei dem es vor allem um Technik, Politik und Umweltfragen ging. Der Ammler Gemeindepräsident Peter Remek informierte zum Bewilligungsverfahren. Im Gegensatz zu anderen Kantonen, kann im Kanton St. Gallen der Gemeinderat über die Zustimmung solcher Projekte selber entscheiden. Die Bürger können dann mittels fakultativen Referendums der Bewilligung zustimmen oder diese an die Urne verweisen.
Sportlicher Terminkalender
Geht es nach den Initianten, soll bereits im ersten Quartal dieses Jahres das Baugesuch eingereicht werden. Ende 2025 sollen die ersten 10% Strom aus der Anlage fliessen, damit man die Fördergelder von Bund und Kanton erhält.
Umweltanliegen
Experte Robert Meier erklärte den Anwesenden die Aussschlusskriterien «Solarexpress», nach denen in besonders schützenswerten Gebieten keine Anlagen gebaut werden dürfen. Weiter ging er auf die Konfliktschutzgüter Landschaft, Wald, Fauna und Flora ein. Seine Ausführungen schloss er mit der Sicht, dass das Projekt «Felsenstrom» nicht gegen die Umweltschutzvorgaben des Bundes verstosse und das Projekt aufgrund übergeordneten nationalen Interessen im Hinblick auf die Energiesicherheit keine Bedenken auslösen sollte. Ob die vom Projekt betroffenen Natur- und Umweltschutzverbände und-organisation diese Sicht teilen, bleibt offen. Ebenso, ob Bund und Kantone dieses Projekt in einem nationalen Schutzgebiet überhaupt bewilligen.