Acht Personen wollen künftig dem Administrationsrat des katholischen Konfessionsteils des Kantons St.Gallen angehören – doch nur sieben Sitze stehen zur Verfügung. Eine Person wird am 21. November das Nachsehen haben. Weil es ein Jahr der Gesamterneuerungswahlen ist, müssen sich auch die vier verbleibenden Administrationsratsmitglieder – Barbara Hächler aus St.Gallen, Cornelia Brändli-Bommer aus Uznach, Lothar Bandel aus Montlingen und Hans Brändle aus Flawil – der Wiederwahl stellen. Neu dazustossen wollen Armin Bossart aus St.Gallen als Präsident sowie Rolf Allenspach aus Wil, Matthias Wettstein aus Gams und Petra Tockenbürger aus Berg. Der bisherige Präsident Raphael Kühne aus Flawil sowie die Mitglieder Pascale Baer-Baldauf aus Rorschach und Fridolin Eberle aus Bad Ragaz demissionieren per Ende Jahr.
Zu wählen sein wird an der Kollegiumssitzung auch die kollegienrätliche Geschäftsprüfungskommission, in der es ebenfalls mehrere Mutationen gibt. Das GPK-Präsidium soll in den Händen von Jürg Gemeinder aus St.Gallen bleiben.
Eine halbe Million Defizit budgetiert
Das Budget 2024 des Konfessionsteils geht bei einem Aufwand von gut 76 Millionen Franken von einem Defizit von knapp 0,5 Millionen Franken aus. Der Zentralsteuerfuss soll bei 4 Prozent bleiben. Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) spricht in ihrem Bericht von einem «immer noch gesunden Finanzhaushalt». Einmal mehr weist sie auf die steigenden Personalkosten hin. Der Administrationsrat seinerseits blickt auch in die Zukunft und hält parallel dazu fest, dass sich am mittelfristigen Finanzhorizont angesichts der hohen Kirchenaustrittszahlen die Aussichten trüben.
Zu beraten gilt es im Zusammenhang mit den Finanzen auch einen Verpflichtungskredit zur Schulraumerweiterung der flade. Angesichts steigender Schülerzahlen braucht es Anpassungen beim Schulraum. Für die mittelfristige Lösung, vorläufig begrenzt auf rund zehn Jahre, wurden an der Schochengasse 6, St.Gallen, Gewerberäume gefunden. Auf das Schuljahr 2024/25 werden dort verschiedene Schulfächer der Zentrumsschulhäuser ausgelagert. Dies bedingt einen Ausbau mit Schulräumen, zwei Schulküchen und Anpassungen in den Zentrumsschulhäusern Gallus und Kloster. Die Kosten des Um- und Rückbaus belaufen sich auf 1,85 Mio. Franken. Diese Kosten sollen innert zehn Jahren amortisiert werden. Zu beachten ist, dass der Zuwachs an Schülerinnen und Schülern auch höhere Schulgelderträge zur Folge hat.