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25.10.2023
26.10.2023 06:44 Uhr

Wahl: Wo welche Partei stark ist

Bild: sir
Rapperswil ist gespalten, Eschenbach die SVP-Hochburg und die Mitte räumt in Amden ab. Das sind ein paar Erkenntnisse nach den Nationalratswahlen.

Eine Grafik sagt mehr als tausend Worte.

Die Linth24 Auswertung zeigt: Das Linthgebiet, der Wahlkreis See-Gaster, ist konservativer (SVP) und grüner (Grüne Partei und Grünliberale) als der Gesamtkanton. SP, CVP und FDP schneiden schlechter ab.

Gespaltenes Rapperswil-Jona

Wer die Mehrheit in Rapperswil-Jona hat, kann auf zwei Arten beantwortet werden.

Nach links-grüner Lesart dominieren Rot-Grün: SP, Grüne und Grünliberale erreichen in der Stadt 40.3% der Stimmen. Sie überflügeln damit die SVP, welche in Rapperswil-Jona mit 26,3% das schlechteste Ergebnis im Linthgebiet erzielt und 10% unter dem kantonalen Schnitt liegt.

Nach bürgerlicher Lesart sind FDP und SVP zusammen die stärkste Kraft, gewählt von 44.2%.

Die einzelnen Hochburgen

Die SVP erringt in allen 10 Gemeinden am meisten Stimmen, schlägt alle Parteien. 2019 war noch Kaltbrunn die SVP-Hochburg mit 48.4% SVP-Stimmenanteil. Neu ist es Eschenbach mit 49.2%. Ausser in Weesen und Rapperswil-Jona macht die SVP anteilmässig überall mehr Stimmen als im Kanton.

Die Mitte hat im Linthgebiet in 8 von 10 Gemeinden mehr Anhänger als im kantonalen Durchschnitt. Schlecht schneidet die Mitte nur in Rapperswil-Jona und in Weesen ab. Klare Hochburg ist und bleibt Amden, wo fast jeder Dritte die Mitte wählt

Die SP erreicht nur in Rapperswil-Jona überdurchschnittliche Werte, und zwar 3% mehr als im Kanton. In den anderen 9 Gemeinden fällt die SP unter den kantonalen Schnitt.

Für die FDP war vor 4 Jahren noch Schmerikon der Ort mit den prozentual am meisten Anhänger. Dieses Jahr geht dieser Podestplatz an Rapperswil-Jona. Was die FDP aber mehr betrüben dürfte: In 6 von 10 Gemeinden hat sie weniger Erfolg als vor 4 Jahren.

Noch schlimmer erwischt hat es die Grünen: In keiner Gemeinde erreichte sie die guten Resultate von 2019. Die neue Hochburg, aber auf tieferem Niveau, ist Weesen.

Ebenfalls zu den klaren Verlierern gehören die Grünliberalen. In 7 von 10 Gemeinden waren ihre Werte tiefer als vor 4 Jahren. Ihnen bleibt nur Rapperswil-Jona mit einem akzeptablen Ergebnis.

Dass Grün und Grünliberal trotz dieser schlechten Ergebnisse immer noch über dem Kantonsdurchschnitt sind, ist ein kleiner Trost

Bild: Linth24

Details zur Auswertung

Linth24 hat die Daten der Nationalratswahlen des Wahlkreises See-Gaster ausgewertet, und zwar jene der aktuellen Wahl und jener vor 4 Jahren. Berücksichtigt wurden alle Parteien, die vor 4 Jahren mindestens einen Sitz im Nationalrat hatten.

Aufgelistet werden in Tabelle 1 die absoluten Zahlen, also die Zahl der Stimmen pro Partei in den einzelnen 10 Gemeinden des Linthgebiets und daraus abgeleitet in Tabelle 2 die Prozentwerte der Parteien pro Gemeinde. Dieselbe Methode wurde für die Wahl 2019 und die Wahl 2023 angewendet.

Mario Aldrovandi, Linth24