Wie gegen den Lehrermangel vorgegangen werden kann, sagte der St.Galler Erziehungsdirektor Stefan Kölliker (SVP) am Bildungstag in St.Gallen.
Er schlägt vor, den Unterricht nur noch vormittags stattfinden zu lassen und die Anzahl Schulwochen entweder zu erhöhen oder zu senken.
Im Rahmen der Überarbeitung des Volksschulgesetzes könnten die Schulferien von 13 auf 11 Wochen jährlich gesenkt werden. Ein zweiter Vorschlag ist die Verlängerung des Unterrichts am Vormittag. Der Unterricht soll künftig von 8 Uhr bis 13 Uhr durchgehend erfolgen. Am Nachmittag würden nur noch Wahlfächer und Begabungsförderung angeboten.
Radio Zürisee befragte dazu Patrick Keller, den Präsidenten des St. Galler Lehrerinnen- und Lehrerverband. Dieser reagierte skeptisch. Die Änderungen würden wahrscheinlich nicht den Entlastungs-Effekt bringen, den man sich erhofft.
Ausserdem wäre der Organisationaufwand für diese Neuerungen im Verhältnis zu gross. Dazu kommt, sagte Keller dem Radio, dass sich diese Vorschläge auch auf die Eltern enorm auswirken, weshalb man eine breite gesellschaftliche Diskussion anstossen müsste.