Unweit des Eichtalparks ist die Pferdekoppel, wo die Islandpferde ihre Ferien verbringen dürfen. Die Besitzerfamilie Rusterholz brachte sie vor wenigen Tagen auf die Aussenweide, wie die Zürichsee-Zeitung berichtet.
In der Facebook-Gruppe «Du bisch vo Hombi wenn....» fragen sich die Menschen wie auch eine Bewohnerin, die unweit von der Koppel wohnt, warum denn die Pferde Tag und Nacht so schreien. Ob denn das normal ist. Der Besitzer beantwortet die Fragen mit einem Ja.
Es ist normal, weil die Pferde überschüssige Energie haben, denn sie haben keine Arbeit, auch die neue Umgebung kann dazu führen, dass es zu Rangordnungskämpfen kommt. Sonst sind die Pferde sich gewöhnt, dass Reitschülerinnen und Reitschüler von ihnen auf dem Rücken getragen werden.
Bei den Stuten geht es teilweise richtig heftig zur Sache, sagt Rusterholz. Sie haben eine kräftige verbale Kommunikation zum Streit. Mit Schreien und Brüllen versuchen sie ihre Widersacherinnen in die Schranken zu weisen. Wenn das nichts nützt, dann kommt zu handfesten Bissen und Tritten. Pferde können sich bei den Streitereien ernsthaft verletzen. Da die Pferde Mitarbeiter sind, liegt es den Besitzern fern, sie zu vernachlässigen.
Er äussert sich dazu, weil es immer wieder Anwohnende und Passanten gibt, die die Polizei rufen. Ein vermeintlich totes Pferd auf der Koppel erwies sich dann als ein schlafendes Pferd, das berichtet Rusterholz amüsiert.
Artgerechte Gruppentierhaltung
Das Laien die Kampfszene schockiert und verunsichert, ist für Rusterholz nachvollziehbar. Das Kämpfen der Tiere lässt sich leider nicht vermeiden, auch wenn es um 05.00 Uhr morgens ist, denn es liegt schlicht im Wesen des Tieres. Die einzige Lösung wäre, die Tiere zu separieren, doch das widerspricht dem sozialen Trieb des Pferdes.
Die Gruppenhaltung von Pferden ist die artgerechteste Form. Das Gestüt Niederfeld von Rusterholz erhält regelmässig bei den Kontrollen des Veterinäramts gute Noten für seine Art der Tierhaltung.
Für die lärmgeplagten Anwohner gibt es gute Nachrichten, denn in circa drei Wochen werden die Pferde wieder auf ihr Gestüt Niederfeld zurückkehren, denn dann reiten die Reitschülerinnen und Reitschüler wieder auf dem Rücken der Pferde.