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28.06.2023
28.06.2023 21:38 Uhr

Paracycling Handbike: Stöckli ist Schweizermeisterin

Sandra Stöckli: «Ich genoss es, vor Heimpublikum zu starten.»
Sandra Stöckli: «Ich genoss es, vor Heimpublikum zu starten.» Bild: zVg
An den Strassen-Schweizermeisterschaften in Wetzikon am 24. und 25. Juni 2023 wurde die Joner Handbike-Athletin Sandra Stöckli – trotz einem Malheur – Schweizermeisterin.

Für die Paracycler gab's an den Strassen-Schweizermeisterschaften in Wetzikon die gleiche Strecke wie für die Velofahrer zu absolvieren. So war es ein äusserst anspruchsvoller Kurs. Vor allem der Bergpreis, der letzte steile Aufstieg, verlangte sehr viel ab von den Teilnehmern. Sandra Stöckli zum Renngelände: «Ich fahre ja "nur" mit den Armen. Die SM-Strecke gehört definitiv zu den strengsten SM-Strecken, die ich in den letzten Jahren gefahren bin.»

Abzweigung verpasst – und doch kam's gut

Die Frauen und Männer starteten gleichzeitig. Stöckli begann schnell und konnte mit den Männern mithalten. Im Aufstieg zog sich das Feld, wie von ihr erwartet, in die Länge. Mit einer sehr hohen und konstanten Leistung kämpfte sich Sandra Stöckli den Berg hinauf. Durch und durch beflügelt, überholte sie mit diesem Effort im Aufstieg einige männliche Konkurrenten.

Nun kam jedoch ein brisante Rennsituation: Da der Linienbus Stöckli die Sicht versperrte und auch der Streckenposten nicht reagierte, verpasste die Paracycling-Spezialistin eine Abzweigung und fuhr in Richtung Bauma. Stöckli zu diesem Rennmoment: «Ich habe die Strecke vorgängig besichtigt, doch der Bus irritierte mich. So passierte mir diesen Fehler. Als ich den Irrtum bemerkte – ca. 100 Meter später – spurtete ich im Eiltempo zurück.»

Stöckli, die noch ausser Atem von der kräftezerrenden Leistung beim Bergpreis war, war nun mit einer schwierigen Rennsituation konfrontiert. «Aufgrund meines Malheurs wusste ich nicht mehr, an welcher Position ich fuhr. So hatte ich völligen den Überblick über das Rennen verloren.», so Stöckli weiter.

Doch es kam gut für Sandra Stöckli. Schnellstmöglich fuhr sie an eine übersichtliche Stelle, um den Rennüberblick zurückzugewinnen. Nach einer rasanten Abfahrt nach Ringwil hatte Stöckli die Gewissheit – trotz Fahrt in die falsche Richtung, reichte es für einen weiteren Schweizermeister-Titel.

Stöckli zu ihrem Triumph: «Ich bin sehr zufrieden und freue mich sehr über diesen weiteren Schweizermeistertitel. Da ich hauptsächlich an Rennen im Ausland teilnehme, genoss ich es, vor Heimpublikum zu starten.»

Kuhn’s Start-Effort wirft ihn schlussendlich zurück

Kevin Kuhn startete an der Strassen-Schweizermeisterschaft in Wetzikon – somit nicht in seiner Hauptdisziplin dem Radquer. Das Rennen lief nicht nach Wunsch – er sammelte dabei jedoch wertvolle Erfahrungen für die Zukunft.

Kuhn zu seinem Rennen: «Am Anfang investierte ich sehr viel. Ich dachte, ich sei in einer Gruppe, welche Tempo machen würde.» Die von Kuhn angesprochene Spitzengruppe fiel mit zunehmender Renndauer auseinander. Kuhn wurde ans Ende des Fahrerfeldes gespült.
«Am Ende resultierte der 33. Schlussrang. Ich bin mit diesem Resultat nicht zufrieden. Dennoch kann ich mir nichts vorwerfen, ich habe alles probiert», so Kuhns Analyse im Ziel.

Tom Bohli und Aaron Imhof wurden nicht rangiert.

Sämtliche Resultate finden Sie hier.

Karin Kessler, VC Eschenbach/Linth24