Sie hat es geschafft. In Québec, Kanada, holt Sandra Stöckli aus Jona einen der grössten Titel in ihrer Karriere. Auf einer 53 Kilometer langen Strecke, bei der es am Schluss zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen kam, konnte sie sich am Schluss gegen eine Norwegerin durchsetzen. Mit diesem Sieg wurde sie zudem Gesamtweltcupsiegerin 2022.
Sandra Stöckli wird Weltcupsiegerin

Unbeschreibliche Emotionen
Verständlicherweise kochten nach diesem Sieg die Emotionen über. Gegenüber Linth24 fasste Sandra Stöckli diese kurz nach dem Rennen wie folgt zusammen: «Ich bin immer noch völlig geflasht und mir fällt es schwer, das Erlebte in Worte zu fassen.»
Als dann bei der Siegerehrung die Schweizer Nationalhymne erklang, da kamen auch bei Sandra Stöckli die Tränen, «da wurde ich mir bewusst, dass ich es als Sportlerin und wir es als Nation geschafft haben, diesen Titel endlich wieder in die Schweiz zu holen.»
«Da ging ich aufs Ganze»
Obwohl sich Sandra Stöckli viel vorgenommen hatte, an diesem Rennmorgen um 04.45 Uhr («ich will nicht Bronze, nicht Silber, heute will ich Gold»), forderte das Rennen alles von ihr ab. Anfangs noch in einem breiten Feld fuhr die Jonerin dann in einer Vierer-Spitzengruppe. Kurz vor Ziel setzten sich die Schweizerin und die Norwegerin ab und bei der letzten Steigung, «da ging ich aufs Ganze». Es hat sich, wie eingangs beschrieben, als die richtige Taktik erwiesen.
Die Siegerehrung, die Zeit danach, aber auch die Verarbeitung des Erfolges später im Hotelzimmer, das wird Sandra wohl nie mehr vergessen.

Nach dem Rennen ist vor dem Rennen
Doch lange Zeit, um den Titel zu feiern, hatte Sandra Stöckli nicht. Denn es ging gleich Schlag-auf-Schlag weiter. «Jetzt heisst es packen, erholen und nach einer sechsstündigen Autofahrt wartet die nächste grosse Herausforderung.» Und zwar die Weltmeisterschaft, bei der Sandra ihren Vizeweltmeistertitel verteidigen will. Linth24 wird darüber berichten.