Die VERJ-Verantwortlichen sind überzeugt, dass es für einen Durchbruch eine Bündelung der Kräfte braucht. Der Verein sieht sich wegen seiner Ziele und Statuten in der Pflicht, die Initiative zu ergreifen, zudem drängt die Zeit. Als erstes wird bis Ende Juni die Komitee-Leitung besetzt, die Kampagne geplant und deren Finanzierung sichergestellt. Mit mehreren Akteuren wurden bereits Gespräche geführt.
Verschiedene Player – gemeinsamer Auftritt
Die Grundidee für die Kampagne ist, dass alle Beteiligten unter einem gemeinsam erarbeiteten visuellen Auftritt öffentlich auftreten und mit eigenen Logos und Namen die «JA»-Präsenz markieren, wie bei Abstimmungen üblich. Oberstes Ziel ist, ein «JA» zu erreichen.
Beide Varianten haben ihre Vorteile
In der Variantenfrage (Tunnel «Mitte» oder Tunnel «Direkt») können und dürfen auf der «JA»-Seite unterschiedliche Ansichten ihren Platz haben. Laut VERJ ist diese Diskussion erst nach einem «JA» zu führen. Eine Zersplitterung der «JA»-Seite wegen Variantendiskussionen ist zu vermeiden. Sie würde das «NEIN»-Lager begünstigen. Am 10. September bringt nur ein geeintes «JA» die Stadt punkto Verkehrsentlastung weiter.
Bei einem «NEIN» wäre Schluss
Kanton und Stadt haben klar signalisiert, dass bei einem «NEIN» der Rapperswil-Joner Bevölkerung die Tunnelfrage für die St.Galler Regierung definitiv vom Tisch wäre. Kein Schelm, der denkt, dass wir damit der Regierung und anderen Strassenbauprojekten im Kanton einen grossen Gefallen täten und uns selbst einen Bärendienst erwiesen. Die Verkehrsprobleme unserer Stadt blieben langfristig ungelöst, vor allem die Entlastung vom täglichen Durchgangsverkehr morgens und abends mit den damit verbundenen Staus und Beeinträchtigungen.
Dass die Verkehrsteilnehmer – vor allem der Durchgangsverkehr – ideologisch «umerzogen» werden können, ist Wunschdenken der Tunnelgegner. Mit einem Durchgangsverkehr unter der Stadt könnte Platz und Infrastruktur geschaffen werden für ÖV, Langsamverkehr, Fussgänger und Begegnungszonen. Weniger Immissionen, weniger Lärm, weniger Gefahr – mehr Grün, mehr Urbanität, mehr Lebensqualität.