Das geplante China-Projekt im Joner Schachen richtet sich klar an Start-up Unternehmen. Wie das chinesische Unternehmen SinoSwiss mitgeteilt hat, errichtet es den 20-Millionen-Bau auf vom Stadtrat an die Chinesen verkauften Land deshalb auch gezielt in die Nähe der Hochschule Rapperswil, wo in Wissenschaft, Technik und EDV Zukunftstechnologien geforscht wird.
Wissenskapital ist schweiz-finanziert
Vielfach sind die jungen Start-up-Unternehmer, welche die Chinesen nun anvisieren, tatsächlich Leute, die ihr spezifisches Wissen in Fachhochschulen, Universitäten oder an der ETH aufgebaut haben. Damit wird klar: Das Wissenskapital dieser Menschen wurde in den Schulen und Universitäten, in Dissertationen und Projektarbeiten durch den Staat und die Kantone finanziert. Auch die dazu gehörenden Schulbauten, Labore, Dozenten (Betreuungsarbeit) und Assistenten bezahlt die Öffentlichkeit.
Rapperswil-Jona schafft das Gegenteil?
Es darf also nicht sein, dass von der Schweiz finanziertes Knowhow freimütig an Konkurrenten, also im konkreten Fall an chinesische Firmen, oder sogar an den chinesischen Staat, weitergegeben wird. Deshalb haben so ziemlich alle Staaten der Welt ausgebaute Patentschutzvorkehrungen für ihre Industrien geschaffen, damit im Lande geschaffenes Knowhow nicht von fremden Staaten / Firmen gestohlen und verwendet werden kann.
Rapperswil-Jona schafft möglicherweise das Gegenteil: Einen legalen, bislang ungeregelten Zugang zu schützenswerten Knowhow.
Unser rohstoffarmes Land investiert in die Bildung der Menschen, um im weltweiten Wettbewerb der besseren Ideen und Produkte an der Weltspitze mit dabei zu sein. Das dabei erarbeitete Wissen darf keinem ausländischen Abnehmer kosten- und gedankenlos überlassen werden.