Flanieren und probieren hiess es am Maimarkt in Uznach. Doch die Standbetreiber wie die Besucher standen im Regen. Trotzdem stiegen verschiedene Gerüche in die Nase. Gemüse einkaufen ist das eine, Snack, Bratwurst oder Glace verzehren das andere.
Regnerischer Maimarkt
«Da so ein ‹Sauwetter› herrscht, mache ich früher Schluss»
Die Durchmischung der Angebote war nicht so überwältigend. Marktchef Peter Seliner hatte es diesmal nicht so streng. Von den (nur) rund 65 angemeldeten Marktfahrern und Ortsvereinen erschienen nicht einmal deren 60. Bei einem Gespräch unter dem tropfenden Blachenvordach meinte ein langjähriger Marktfahrer zu Linth24: «Ja, manchmal nehme ich schon viele Verkaufsgegenstände wieder nach Hause. Auch bei schlechtem Marktwetter, ob Regen, Sturm oder Schnee, bin ich als Marktfahrer die ganze Woche unterwegs. Unter dem Strich lohnt sich das Marktgeschäft trotzdem».
Dafür sorgen der Name und die ganzjährige Präsenz an den Markttagen. Viele Marktbesucher sind Stammkunden – und die wissen, was sie wollen. Gebrannte Mandeln, Nidelzältli oder Magenbrot sind nicht wetterabhängig. Da hatte es der Glace-Stand oder der private Bierbrauer schon schwerer.
«Normalerweise bleibe ich bis Marktschluss», meint mein Gesprächspartner. «Da aber so ein ‹Sauwetter› herrscht, mache ich früher Schluss. So bleibt mir mehr Zeit, das Verkaufssortiment nachzufüllen und für den nächsten Markttag vorzubereiten.»
Vereinsmeile als Besuchermagnet
Magnet war die Vereinsmeile. Da verbrachten die Marktbesucher einige Zeit und wärmten sich bei einem «Häppli» und warmen Getränk wieder auf. Eine Ausnahme war der Verkehrsverein Uznach, er verkaufte Regenschirme mit Uzner Motiven. Ob mit «altem» oder «neuem» Schirm durch den Markt zu schlendern, war einfach mühsam.
Doch nach dem Mittag hatte Petrus ein Einsehen und schloss die Schleuse. Dann aber strömten die Marktbesucher ins Städtchen. Es war eine helle Freude, soviel Marktbesucher anzutreffen. Was am Morgen nach einem finanziellen «Loch» aussah, wurde am Nachmittag zünftig aufpoliert.