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Eishockey
21.03.2023

Mike Richard – Eishockey-Legende von Rapperswil-Jona

Heute lebt «Richie Baby» oder «King Richard», wie er liebevoll genannt wurde,  in Eschenbach.
Heute lebt «Richie Baby» oder «King Richard», wie er liebevoll genannt wurde, in Eschenbach. Bild: zVg
Ein Jahr nach dem erstmaligen Aufstieg der SCRJ Lakers in die NLA stiess der Kanadier Mike Richard 1995/96 zum Team und blieb sieben Jahre. Die Legende im Entweder-Oder-Interview.

Kürzlich war Mike Richard bei einem Halbfinalspiel des EHC Olten auf der Kunsteisbahn KEK in Küsnacht anzutreffen. In Olten spielte er drei Jahre bevor er nach Rapperswil kam und nach seiner Zeit in Rapperswil bei den GCK Lions beendete er nach fünf Jahren seine Karriere. Dort kam er auch bei den ZSC Lions in der NLA zum Einsatz.

Es gab schöne Erfolge

Seine Jugendzeit verbrachte Mike Richard in und um Toronto, kam auch zu sieben Spielen in der NHL und wechselte dann in die Schweiz zum ZSC (1990/91). Weil dann ein dritter Russe angestellt wurde und nur zwei Ausländer spielen konnten, wechselte er für eine Saison nach Mailand.

Bei seiner Rückkehr in die Schweiz erlebte er den Aufstieg in die NLA mit Olten, dann aber den Abstieg. Nach drei Jahren kam er so zu den Rapperswil-Jona Lakers. In sieben Jahren erzielte er in 305 Spielen 151 Tore und 224 Assists für 375 Punkte. Daher wird er in Rapperswil-Jona als Legende bezeichnet.

Zum Abschluss seiner Karriere wollte er noch eins oder zwei Jahre bei den GCK Lions in der NLB spielen. Doch die ZSC Lions holten ihn immer wieder in die NLA, so dass er dort zu 123 Spielen und 118 Scorerpunkten in der NLA sowie 108 Spielen und 196 Punkten bei den GCK Lions zum Einsatz kam. So wurden es fünf Jahre. In der NLB wurde er einmal Qualifikationssieger und erreichte einmal den Halbfinal im Playoff.

Mike Richard (vorne) an der Bande. Bild: zVg

Dann Junioren-Trainer

Nach seiner aktiven Karriere wirkte Mike Richard als Nachwuchstrainer bei den Lakers (auch U20), Pikes Oberthurgau und zuletzt Bülach. Bei Oberthurgau und Wetzikon war er auch Headcoach bei der ersten Mannschaft.

Vor zwei Jahren hat er sich vom Eishockey-Nachwuchs vorläufig zurückgezogen, um einmal etwas Anderes zu machen. So arbeitete er als Bodenleger in einer befreundeten Firma, also eine Art umgekehrte «Teller-Wäscher-Karriere». Inzwischen wäre er bereit für einen Trainerposten im Profi-Eishockey, zum Beispiel als Assistenz-Coach in der National League oder Swiss League.

Glückliche Familie

Mit seiner Frau Christi lebt Richard nach vielen Jahren in Rapperswil-Jona nun in Eschenbach. Seine beiden Söhne spielen auch Eishockey, doch auf verschiedenen Stufen. Der jüngere Dallas spielt noch als Hobby. Doch sein ältere Sohn Tanner (1993) freut sich über eine grossartige Karriere bei Genf/Servette. Damals holte ihn Chris McSorley aus Kanada nach Genf, wo er sich zum Leistungsträger entwickelt hat.

Wer weiss, vielleicht ist Mike Richard bald wieder im Profi-Eishockey zu finden, wenn sich die passende Gelegenheit ergibt.

Hans Peter Rathgeb, freier Mitarbeiter Linth24