In Rapperswil-Jona wiesen Einwohner schon vor Jahren den damaligen Stadtpräsidenten Erich Zoller auf den Verkehrslärm hin – ohne grossen Erfolg. Wie die Linth-Zeitung berichtet, führt Zollers Nachfolger Martin Stöckling bald einen runden Tisch mit zwei Betroffenen durch. Diese fordern u.a. Lärmmessgeräte und Plakate am Ortseingang gegen lärmige Töfffahrer.
Stöckling will das Anliegen «ernst nehmen», findet aber, der Lärm trete nur zeitlich und örtlich begrenzt auf. Er selbst habe das Ausmass noch nicht «als problematisch» wahrgenommen. Gegenteiliger Meinung ist da Bauchef Thomas Furrer, der an der Rütistrasse wohnt. Der Strassenlärm nehme von Jahr zu Jahr zu: «Dieses Jahr ist es aber richtiggehend explodiert.»
Massnahmen gefordert
Auch kantonal ist der Verkehrslärm in den Fokus geraten. Seit dem Corona-Lockdown hat die St.Galler Kantonspolizei ihre Kontrollen gegen Auto- und Töffposer ausgebaut, die mit ihren manipulierten Fahrzeugen gezielt Lärm verursachen. Auch im Linthgebiet.
Im Kantonsrat hat Meinrad Gschwend kürzlich eine Anfrage an die Regierung gerichtet und verlangt Massnahmen gegen übermässig laute Motorräder. Er könnte sich auf bestimmten Strecken ein Fahrverbot für laute Fahrzeuge nach dem Vorbild Tirols vorstellen, z.B. während der Ausflugszeit.
Kantonspolizei und Lärmliga stellen fest, dass die Menschen während des Lockdowns den Lärm stärker wahrnehmen. Die Lärmliga hält die bei uns geltende EU-Lärmverordnung für löchrig und fordert eine Rückkehr zu einfachen, aber strikten Regeln.