Uznach war am Samstagabend im Fasnachtsfieber. Ein endloser Wurm von 45 Gruppen, Wagen, Guggen und Fussvolk, selbst eine Schulklasse, zogen vom Rössliplatz durch das Städtchen zum Festplatz «Letzi-Oberstufenzentrum», mit genügend Konfetti im Gepäck.
Erster Gugger-Nachtumzug


Auch die kleinen Zuschauer kamen auf ihre Rechnung, denn es hagelte Süssigkeiten. Vor und nach dem Umzug fanden Bühnenauftritte und Platzkonzerte der Gugger statt.

Ein Fasnachtsumzug kann nur überleben, wenn die Besucher eine Plakette kaufen. Wie Pepe Rieder, Präsident der Fasnacht Uznach erwähnte: «mit dem Erlös finanzieren wir die Infrastrukturen, Sicherheitspositiv und Verpflegung. Zudem unterstützen uns zahlreiche freiwillige Helfer unentgeltlich».

Eine Strassenfasnacht ist für den Veranstalter eine Herausforderung. Zuerst die Bewilligungen, dann die Planung für Umfahrung, Rummelplatz, Parkplätze, Auftrittsbühne und Verpflegung der Teilnehmer.

Ohne Umschweife, es war eine tolle Fasnachtsnachts-Nacht, ein fantastisches Schauspiel, dass die Besucher in helle Begeisterung versetzte.

Am ersten Nachtumzug im Linthgebiet wurden abgefahrene Kostüme und Kolosse von Wagen vorgeführt. Urgesteine liessen Ketten rasseln oder spuckten Feuer. Furchteinflössende Gruppen veränderten das Städtchenbild. Hüten musste man sich vor den «bösen Hexen».
Etwas abseits bei der Gärtnerei Raschle (früher Fleischlin) sorgte eine Feuerschale für Körperwärme, das flüssige Angebot war für die innere Wärme zuständig.

Auf dem Festgelände, das Epizentrum nach dem Umzug, vergnügte man sich an der Wärme im Ländlerzelt, Narrentempel, Rondellenbar oder man stillte den Hunger an der Foodmeile.
Trotz Kälte und beissender Bise, herrschte richtige Fasnachtsstimmung. Die Bühnenvorführungen der Gugger bis Mitternacht waren demzufolge nur mässig besucht . In den Zelten war es einfach zu kuschelig warm.