Die Not in der Stadt
In den letzten zwei Jahren zeigte sich die Not vieler Menschen in der Stadt offener und unbarmherziger. Neben finanziellen kommen oft auch familiäre, kulturelle und soziale Probleme hinzu. Vor Corona waren wirtschaftliche Engpässe bei Einwohnern der Stadt Rapperswil-Jona und der Region eher verborgen. Offen traten sie mit dem Lockdown 2020 zutage. Dies änderte sich seither nicht mehr. Im Gegenteil: Mit der Ankunft der ukrainischen Flüchtlinge erhielt das Problem eine unerwartete Dimension.
Handeln statt reden
FOOD4U2, «Essen auch für Dich». Der Name ist Programm. Im Februar 2022 mit Vertretern aus Gewerbe und Politik gegründet, holt FOOD4U2 (Essen auch für Dich) mehrmals die Woche bei Partnerbetrieben in der Region noch einwandfreie Lebensmittel ab und gibt diese an alle Menschen, ohne Einschränkungen oder Nachweis von Bedürftigkeit, weiter.
Der Verein Zeughausgarten hat FOOD4U2 grosszügigerweise den rechten Teil ihres Containers auf dem Zeughausareal eingerichtet und zum Gebrauch überlassen. Den modernen Kühlschrank im Innenraum hat die Stadt Rapperswil-Jona finanziert.
Initiant Markus Arnitz zur Vereinsgründung: «Ich habe in Ländern gelebt, in welchen Hunger auf den Strassen alltäglich ist. In der Schweiz wird zu viel weggeworfen, was noch tadellos geniessbar wäre». Während der Corona Zeit zum beruflichen Nichtstun verdammt, engagierte er sich bei einer Organisation, die in Deutschland, Österreich und in der Schweiz tätig ist. Glücklich wurde er dabei nicht. «Das Verhalten der dortigen Mitglieder, quer durch alle Stufen, entsprach in beschämend geringer Weise meiner Vorstellung von Professionalität, Führungskompetenzen, Respekt und Würde.»