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Gesundheit
08.01.2023

Neue Covid-Variante im Anmarsch

Die Variante XBB 1.5. ist hoch ansteckend
Die Variante XBB 1.5. ist hoch ansteckend Bild: Pharmazeutische Zeitung
Corona ist noch nicht tot. Im Nordosten der USA hat eine neue Covid-Variante die Vormacht übernommen. Sublinie XBB.1.5 ist hochansteckend und könnte bald bei uns auftauchen

«Man kann mit einiger prognostischer Sicherheit sagen, dass die Variante auch bei uns die dominante Variante werden wird», so der deutsche Epidemiologe Hajo Zeeb unlängst.

Dominiert das Infektionsgeschehen

XBB.1.5 habe im Nordosten der USA schnell an Häufigkeit zugenommen und dominiere dort seit Mitte Dezember das Infektionsgeschehen, sagte Richard Neher, Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien am Biozentrum der Universität Basel. Ausserhalb des Nordostens der USA sei die Variante noch seltener verbreitet, der Anteil nehme aber zu.

Die Sublinie sei so leicht übertragbar wie keine der bisher bekannten Varianten, hatte die Corona-Spezialistin Maria van Kerkhove von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch gesagt. Neher zufolge gibt es bisher wenig Informationen über den Schweregrad von Erkrankungen. Fälle und Krankenhausaufenthalte hätten in den gesamten USA zugenommen, nicht nur in Regionen, in denen XBB.1.5 vorherrsche, sagte der Experte. Das sei zumindest ein erster Hinweis darauf, dass sich der Schweregrad nicht wesentlich von dem anderer aktuell kursierender Varianten unterscheide.

Nachlassende Immunität

XBB.1.5 trifft auf eine wieder nachlassende Immunität von Menschen, deren Impfung oder Infektion schon länger zurückliegt. Erst in den USA und in der Folge dann auch bei uns in bei uns in der Schweiz. Allerdings ist die Zahl der Nachweise von XBB.1.5 in Eidgenossenschaft zurzeit noch so gering, dass man noch nicht über neue Massnahmen nachdenken muss.

WHO ist besorgt

Am Mittwoch hatte sich bereits die Weltgesundheitsorganisation (WHO) besorgt über die neue Coronavirus-Variante gezeigt. Die im Oktober entdeckte Variante sei so leicht übertragbar wie keine der bisher bekannten Varianten, hieß es. Sie breite sich nach den vorliegenden Gen-Analysen des Virus vor allem in den USA und Europa aus und sei bereits in 29 Ländern nachgewiesen worden. Es handle sich um eine Untergruppe der seit Ende 2021 zirkulierenden Omikron-Variante. Eine Risikoanalyse sei in Arbeit und werde in Kürze veröffentlicht.

Gerhard Huber, Rheintal24