Statement der Jury
Die Idee nachhaltiger Verwendung von Ressourcen wird auf unprätentiöse Art und Weise sehr überzeugend umgesetzt. Sowohl das Material, die Gestaltung wie die Produktion erfolgen auf lokaler Ebene und verknüpfen im jurassischen Vallée de Joux bereits bestehende Traditionen. Fabien Roy Studio zeigt eine Bank, einen Hocker, eine petit plat und einen Resonanzkörper. Die Umsetzung dieser in Funktion und Grösse sehr unterschiedlichen Objekte zeigt eine klare gestalterische Handschrift. Die Formgebung ist ansprechend, stimmig, wohlproportioniert und verbindet Schlichtheit mit Funktionalität. Der Hocker ist bequem, die formal den Holzkistchen des Vacherin Mont d’Or nachempfundene petit plat erlaubt eine vielfältige Nutzung, der Resonanzkörper überrascht in seiner Kombination aus alter und neuer Technik der Klangerzeugung.
Das Projekt bietet Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft. Das Know-how lokaler Handwerker, eines Sägereibetriebes sowie der Stiftung «Le Repuis» könnten sich in einer lokalen Marke bündeln, vergleichbar den bereits aus landwirtschaftlicher Produktion bekannten Herkunftsbezeichnungen AOP (Appellation d’Origine Protégée) oder IGP (Indication Géographique Protégée).
Die Jury bestand aus: Christa Gebert (Präsidentin GSfK), Fredy Hörler (Inhaber Ambiente Einrichtungskonzepte AG), Alexandra Blättler (Sammlungskuratorin Kunstmuseum Luzern), Dimitri Bähler (Designer, www.dimitribaehler.ch) und Martin Leuthold (von 1989 bis 2018 Kreativdirektor bei Jakob Schlaepfer, St. Gallen)
Am Samstag, 26. November um 14 Uhr führt Irene Grillo durch die Ausstellung und gibt vertieften Einblick in die einzelnen Design-Exponate.