Häuser am Hang sind vor allem deshalb sehr beliebt, da sie nicht selten eine grandiose Fernsicht ermöglichen – zum Beispiel auf das Linther Bergpanorama. Auf der anderen Seite ist die Umsetzung eines solchen Bauvorhabens alles andere als trivial. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie bei der Planung achten sollten und welche Vor- und Nachteile ein Haus am Hang mit sich bringt.
Hausbau am Hang – was muss bei der Planung beachtet werden?
Der Bau eines Hauses in Hanglage stellt Bauherren, Architekten und Baufirmen vor erhebliche Herausforderungen. Dabei ist es relativ unerheblich, ob das Haus einen eher konventionellen Look haben oder ein modernes Fachwerkhaus von Huf Haus errichtet werden soll. Eine gute und seriöse Planung ist in jedem Fall von besonderer Bedeutung.
Die Neigung eines Grundstücks ist der erste und wichtigste Anhaltspunkt, um festzustellen, wie schwierig sich die Bebauung gestalten wird. Eine Neigung von weniger als 10 Prozent gilt als relativ einfach zu bebauen. Ein Gefälle bis 20 Prozent gilt als mäßig geneigt. Wenn es ein Gefälle von mehr als 20 Prozent aufweist, wird es als steil eingestuft. Ab einem Gefälle von über 15 Prozent steigen die Baukosten, da nahezu alle Arbeiten schwieriger werden.
Der Bau bergauf an einem ansteigenden Grundstück ist anspruchsvoller als bei einem abfallenden Grundstück. Sie sollten unbedingt beachten, dass unter diesen Voraussetzungen in der Regel Vorarbeiten nötig sind, in deren Folge möglicherweise sogar Felsgestein weggesprengt werden muss. Das macht wiederum die Entsorgung von Steinen und abgetragenem Erdreich erforderlich.
Vor- und Nachteile eines Hauses am Hang
Die Vorteile eines Hauses in Hanglage:
- Teils spektakuläre Ausblicke mit ununterbrochene Sichtlinien auf malerische Täler oder bewaldete Berghänge
- Hänge bieten die Möglichkeit, einen begehbaren Keller als weitere bewohnbare Etage anzulegen
- Belüftung und Energieeffizienz
- Für viele Hausbauer liegt der größte Reiz an der Hanglage in den Gestaltungsoptionen hinsichtlich Design und Ästhetik begründet
- Grundstücke am Hang sind oft perfekt gelegen, um viel natürliches Licht ins Haus zu lassen
- Exklusive Wohnsituation
Ein Haus in Hanglage kann eine unübertroffene Aussicht, aber auch einige Nachteile bieten:
- Versicherungen können kostenintensiv ausfallen
- Bei der Wasserversorgung kann es zu Problemen kommen
- Abgelegenens und schwer zu befahrendes Gelände
- Bau und Planung sind aufwändig und teuer
- Grundstücke in Hanglage sind sehr anfällig für Bodenerosion
Das Linther Bergpanorama beim Hausbau einplanen
Der Vorteil eines steilen Grundstücks ist, dass Sie ein abgestuftes Gebäude entwerfen können, das viele Möglichkeiten für schlanke Räume mit großen Fensterflächen bietet. Die Höhenunterschiede innerhalb des Gebäudes halten weitere spannende Gestaltungsoptionen bereit.
Sämtliche Ebenen sollten miteinander in Beziehung stehen und Ausblicke auf das Grundstück und unsere Region bieten. Unkonventionelle Bedachungen wie begrünte Sedumdächer können die Wirkung eines schönen Bergpanoramas noch verstärken. Ähnliches gilt für Terrassen und smart angelegte Außenbereiche.
Haus am Hang bauen – diese Möglichkeiten gibt es
Beim Bau eines Hauses auf einem Hanggrundstück sind viele Parameter zu berücksichtigen. Wie ist das Grundstück geschnitten? Wie erfolgt der Zugang? Welche Sichtachsen sollen frei bleiben? Die Antworten auf all diese und ähnliche Fragen müssen in die Ideallösung einfließen. Prinzipiell kommen in Sachen Bauweise aber zwei Grundprinzipien infrage:
Split-Level-Bauweise
Die Wohnräume in Split-Level-Häusern teilen sich auf mehrere Ebenen auf, die durch kurze Treppen miteinander verbunden sind. Diese Bauweise eignet sich sehr gut für steil abfallende Grundstücke, da dadurch ermöglicht wird, dem Gefälle des Geländes zu folgen und so die Kosten für Aushub und Aufschüttung zu minimieren.
Der Einsatz von Stelzen
Die Verwendung von Stelzen ist eine Alternative zum Einschneiden des Hanges. Das Haus wird dabei mit einem Kran auf tragende Holz- oder Stahlstützen gehoben. Trotz steigender Materialpreise ist diese Methode wesentlich kosteneffizienter als das Abtragen und Auffüllen von Erdreich. Sie eröffnet zudem neue Möglichkeiten für die Platzierung des Hauses.
Fazit: Hausbau in Hanglage
Der Bau eines Hauses in Hanglage stellt besondere Anforderungen. Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass mit zusätzlichen Kosten und einer längeren Bauzeit zu rechnen ist. Spektakuläre Aussichten sollten im Nachhinein jedoch alle Mühen und finanzielle Opfer rechtfertigen.