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Rapperswil-Jona
02.11.2018

KRITIK DER CVP WEGEN RAPPERSWILER DINO-SHOW

Vom 29. August bis zum 25. November gastiert in Jona auf dem Grünfels «Dinoworld». Der städtischen CVP ist die Monstershow ein Dorn im Auge. Sie hat deswegen Fragen an den Stadtrat von Rapperswil-Jona gestellt. Dieser antwortet im Hinblick auf das Stadtforum, welches am 15. November im Kreuz Jona stattfindet.

Originaltext der CVP und Antwort des Stadtrats:

Dass die Grünfels-Wiese für kommerzielle Veranstaltungen wie die aktuelle Dinosaurier-Ausstellung gemietet werden kann, ist neu. Zweifellos macht die Dinosaurier-Ausstellung den vielen Besucherinnen und Besuchern, gerade auch den Kindern, Freude – und das ist toll so. Für die Anwohnerinnen und Anwohner sowie jene, die das Grünfels-Areal als Naherholungsgebiet nutzen, bedeutet die Belegung der Wiese aber auch eine unwillkommene Einschränkung – zumal die Belegung drei Monate dauert und eine vorgängige Information durch die Behörden oder den Veranstalter ausblieb. Wir bitten den Stadtrat deshalb um die Beantwortung der folgenden Fragen:

Welche Grundsätze hat die Stadt für die kommerzielle Nutzung der Grünfels-Wiese definiert? Welchen Nutzungen gibt sie den Vorrang?

  • In den letzten Jahren gab es nie eine Anfrage zur anderweitigen Nutzung der Grünfelswiese, folglich gibt es auch keine schriftlich festgehaltenen Grundsätze. Die Behörde und die Verwaltung orientierten sich bei der Entscheidung am öffentlichen Interesse an der Sache und der Eignung und Verträglichkeit mit dem Ort und der Umgebung. Zudem erachtete es der Stadtrat als willkommene Zwischennutzung im Hinblick auf den zukünftigen Grünfelspark. Die Ausstellung „World of dinosauriers“ ist zwar kommerziell aufgezogen, aber auch erlebnisorientiert und wissensvermittelnd mit Fokus auf Familien und Kindern gestaltetet. Die Dinosaurierausstellung ist für die Schulklassen von Rapperswil- Jona kostenlos, dies hat den Entscheid des Stadtrats positiv beeinflusst. Es sind keine weiteren kommerziellen Nutzungen auf diesem Areal vorgesehen.
Hat der Pächter der Wiese ein Mitspracherecht in Bezug auf die Nutzungen?
  • Die Zusage zur Dinosaurierausstellung erfolgte in Absprache mit dem Pächter. Dabei ging es nicht darum seine Erlaubnis einzuholen sondern viel mehr nach zu fragen, ob sich die vorgesehen Nutzung negativ auf die Pacht auswirken könnte. Im konkreten Fall wurden keine negativen Auswirkungen durch den Pächter befürchtet. Zudem wurde vertraglich vereinbart, dass der Nutzer für die Instandstellung des Areals verantwortlich ist.
Plant der Stadtrat, dass die Anwohnerinnen und Anwohner in Zukunft mitreden können bei solchen Umgestaltungen in ihrer direkten Nachbarschaft oder dass sie zumindest vorgängig informiert werden?
  • In naher Zukunft sind keine weiteren Aktionen oder Umnutzungen bekannt und geplant. Das Grünfels-Areal soll aber wie bekannt, in den nächsten Jahren zum öffentlichen Grünfelspark umgestaltet werden. Dafür ist bis Mitte 2019 ein Mitwirkungsverfahren unter Einbezug der direkten Anwohnerinnen und Anwohner vorgesehen. Diese werden also nicht nur informiert sondern sind zur aktiven Mitgestaltung aufgefordert. Das Mitwirkungsverfahren ist in die Phase der Projektüberarbeitung des Wettbewerbsprojekts eingebunden. Die Anwohnerinnen und Anwohner werden zu gegebenem Zeitpunkt darüber informiert und eingeladen.
Plant der Stadtrat weitere mehrwöchige oder gar mehrmonatige Belegungen der Grünfels-Wiese im nächsten Jahr?
  • Es sind keine weiteren Belegungen auf dem Grünfels-Areal vorgesehen.
Hat der Stadtrat Mindestanforderungen an die Qualität einer Ausstellung auf der Grünfels-Wiese definiert?
  • Es wurden keine Mindestanforderungen definiert. Fragen zur Logistik, der Strom- und Wasserversorgung, zur Vandalensicherheit, der Abzäunung, der Beleuchtung und zum Betrieb wurden vorgängig geklärt. Referenzen von Subingen/SO wurden eingeholt, wo die Ausstellung vorher stattfand. Aufgrund der eingeholten Referenz konnte der Stadtrat davon ausgehen, dass die Ausstellung nur untergeordnete Auswirkungen auf das Umfeld und Areal selbst haben dürfte. Die Argumente für eine einmalige Durchführung überwiegten, insbesondere auch weil die Ausstellung zusammen mit dem Drachenspielplatz ein attraktives Freizeitangebot für Familien darstellen würde und in dieser Art in der Schweiz erstmalig und eine Bereicherung für Jung und Alt sein würde.

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(OriginalMeldung, Autor: CVP und Stadtrat)