Gestern war ich aus familiären Gründen wieder in meiner alten Heimat, dem Kanton Aargau, unterwegs. Dabei mache ich, wie in meiner Jugend, einen Abstecher zum Fabrikladen der Firma Dubler, die den besten Mohrenkopf der Welt herstellt.
Diese Leckerei betrachten wir als Teil des kulinarischen Erbes des Kantons Aargau, welchen wir nur zu gern mit dem Rest der Schweiz teilen. Die ganze Diskussion um den Namen dieser süssen Verführung ist aus dem Ruder geraten. In meinem ganzen grossen Netzwerk wird der Name «Mohrenkopf» spontan und unmittelbar mit dieser Süssigkeit assoziiert. Mit nichts anderem.
Ich lebe selber in einer binationalen, interkulturellen Ehe. Meine Frau kommt aus einem Land, welches während 350 Jahren von einer Kolonialmacht besetzt war. In Gauteng, Südafrika, habe ich nach der Apartheid am College studiert. Beim Thema Rassismus bin ich besonders sensibel.