Linth24: Wenn du an deine Karriere bei den SCRJ Lakers zurück denkst, welche Erinnerungen kommen dann hoch?
Antonio Rizzello: Ich war noch sehr jung, als ich zur 1. Mannschaft gestossen bin. Damals war das für mich ein unglaubliches Gefühl. Mein Stammclub war mir sehr wichtig und für mich war es nie selbstverständlich, so viele Jahre für den selben Verein spielen zu dürfen. Ich war schon beim ersten Aufstieg in die NLA im Stadion (als Zuschauer), diese Emotionen später als Spieler miterleben zu dürfen, war wunderschön. Zudem bleiben mir vor allem die vielen fantastischen Spieler in Erinnerung, die ich während meiner Karriere kennen lernen durfte.
Linth24: Es gibt sicher auch negative Erlebnisse - womit hattest du Mühe in deiner Karriere?
Antonio Rizzello: Natürlich will jeder Sportler gewinnen, auch ich. Ich hatte grosse Schwierigkeiten, mit Misserfolgen umzugehen (z.B. Playoff nicht erreicht, Abstieg). Im Nachhinein muss ich zugeben, dass vor allem auch diese Erfahrungen mich als Sportler sowie auch als Mensch stark gemacht haben. Rückschläge gibt es immer wieder, aber das Wichtigste ist, dass man immer wieder aufsteht, aus seinen Fehler lernt und es in Zukunft besser macht.
Linth24: Vor allem nach der Rückkehr aus "dem Exil" hast du dich zu einer wichtigen Teamstütze sowie zum Publikumsliebling entwickelt. Hast du das auch so wahrgenommen und wie hast du dich dabei gefühlt?
Antonio Rizzello: Ich wurde sehr gut wieder aufgenommen. Es waren aber nicht immer einfache Jahre. Vor allem kurz nach meiner Rückkehr erlebte ich eher schwierige Zeiten. Doch ich habe mich zum Club bekannt und gab stets mein Bestes für Rot-Weiss-Blau, und das Publikum würdigte dies. Das hat mich sehr geehrt und zu einem noch stolzeren Rapperswil-Joner gemacht. Die Fans haben mir so viele unvergessliche Momente geschenkt, dafür bin ich sehr dankbar.
Linth24: Wie sieht dein Alltag aus nach der aktiven Profi-Karriere?
Antonio Rizzello: Heute arbeite ich Vollzeit als Stv. Finanzchef bei Hug Baustoffe AG. Ich erhalte auch in der Privatwirtschaft sehr viel Verantwortung, was mich unheimlich freut. Ich bin meinem neuen Arbeitgeber sehr dankbar für dieses Vertrauen und die Chancen. Und an den Wochenenden bin ich jetzt jeweils für meine Kinder und meine liebe Frau Nadja da.