Sie sind TV-Promi, Chefredaktor des Medien- und Werbeportals persoenlich.com und der Zeitschrift «persönlich», Verleger und Buchautor. Was fasziniert Sie am Buchschreiben?
«SMS an Augusto Venzini» ist mein fünfter Roman. Ich hatte das Glück, dass meine Bücher immer gute Kritiken hatten, so wurde «Elvis» im «Spiegel» besprochen und «SMS» vor drei Wochen in der deutschen Illustrierten «Bunte» empfohlen. Romanschreiben ist etwas vom Intimsten. Man gibt als Autor sein Innerstes preis und setzt sich der gnadenlosen Kritik aus. Ich schreibe immer Nachts und kann mich so in meine Fantasiewelt hineinversetzen. Parallel dazu ist gerade noch die 8. Auflage meines Longsellers «Blocher-Prinzip» erschienen, das wir mit dem Kapitel «Wie verhalte ich mich in der Krise?» ergänzt haben. Auf dem Cover der Blocher-Smiley mit Maske. Das Buch war innerhalb einer Woche ausverkauft und wir konnten bereits die 9. Auflage drucken, die jetzt überall erhältlich ist. Zudem tauchte es nach 14 Jahren wieder in der Schweizer Bücherbestsellerliste auf. Das war echt aussergewöhnlich.
Und nun ihr neues Buch, SMS an Augusto Venzini. Der Protagonist ist im realen Leben der Starfotograf Alberto Venzago, dem aktuell im Zürcher Museum für Gestaltung eine Werkschau gewidmet ist. Was brachte Sie dazu, das wilde Leben des Fotografen zu beschreiben – ja, es sogar noch zu überhöhen?
Diesen Roman habe ich für meinen guten Freund Alberto geschrieben. Ich setzte mir im Sommer 2019 nach einem Venedigaufenthalt das Ziel, bis Ende Jahr diesen Roman fertigzuschreiben. Da war Albertos runder Geburtstag, der Anfang 2020 stattfand. Irgendwie klappte es. Die Akteure im Buch habe ich verfremdet, die Geschichte, die in Zürich, Venedig, Paris und auf der Alp Tambo bei Splügen spielt, habe ich hingegen erfunden. Venzinis Gegenspieler, der böse Zürcher Anwalt Dr. Beat Pestalozzi, ist mein Alter Ego. Es ist der einzige Pandemieroman, der 2019 und 2025 spielt, also vor und nach Corona, wobei die Pandemie selbst keine Rolle spielt.
Wie würden Sie Ihr Buch SMS an Augusto Venzini zusammenfassend schildern?
Es ist die Geschichte eines Starfotografen, der durch die Bilder des Brandes der Notre-Dame weltberühmt wurde. Im Juli 2019 wird Venzini durch ein SMS nach Venedig gelockt und gerät in ein tödliches Duell. Es geht – wie meistens auch im realen Leben – um eine Frau. So gesehen entspricht es dem Zeitgeist. Mit 160 Seiten hat der Roman eine überschaubare Länge.