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Fussball
03.05.2020

FCRJ fordert Massnahmen vom Verband

Will nun vom Verband Massnahmen sehen: FCRJ Präsident Rocco Delli Colli
Will nun vom Verband Massnahmen sehen: FCRJ Präsident Rocco Delli Colli
Meisterschaft nein, Cup-Viertelfinal ja: Der Entscheid des SFV ist für den FCRJ nicht nachvollziehbar. Jetzt fordert er Massnahmen vom Verband.

Der Schweizerische Fussballverband (SFV) hat am Freitag bekannt gegeben, dass der Meisterschaftsbetrieb in der Promotion League eingestellt ist, der Helvetia Schweizer Cup jedoch durchgeführt wird. (Linth24 berichtete darüber).

Auch zwei Tage nach diesem Entscheid ist die Konsternation beim FC Rapperswil-Jona gross. Mit sieben Punkten Rückstand auf Leader Yverdon war man noch gut im Rennen um den Aufstiegsplatz - doch der Traum ist nun definitiv geplatzt.

Nicht mit einbezogen

Da ist es klar, dass FCRJ-Präsident Rocco Delli Colli über diesen Entscheid und auch bezüglich der Vorgehensweise des Verbandes ungehalten ist: «Die Vereine sind in keiner Phase des Entscheides mit einbezogen worden.»

Der FCRJ hat am späten Samstagabend auf der Homepage in einer eindringlichen Botschaft Stellung bezogen. Dabei haben sie eine klare Forderung: Der FC Rapperswil-Jona erwartet vom Verband umfassende und umsetzbare Konzepte für die Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs.

Solche Jubelbilder sind diese Meisterschaft vorbei: Die Saison wurde abgebrochen.

Cup ohne Publikum?

Denn die Meisterschaft ist zwar abgebrochen, der Helvetia Schweizer Cup wird jedoch durchgeführt. Und da hat der FCRJ zum ersten Mal in seiner Geschichte den Viertelfinal erreicht - und läuft nun Gefahr, dass dieser als Geisterspiel durchgeführt wird. Das heisst: fehlendes Publikum, fehlende Einnahmen, aber hohe Ausgaben - für ein einziges Spiel muss der ganzen Trainings- und Spielbetrieb wieder hochfahren werden.

Quo vadis?

Der Entscheid des Verbandes führt den Verein in die Situation, dass die grundsätzlich solide finanzielle Basis erschüttert werden könnte, schreibt der FCRJ auf der Homepage. Deshalb wird die Vereinsführung weitere professionelle Beratung beiziehen, um glaubhafte und vernünftige Entscheide zu fällen.

Dass der Verband sich von der Botschaft des FCRJ beeindrucken lässt, ist unwahrscheinlich. So bezieht Generalsekretär Robert Breiter im Tages Anzeiger klar Stellung: Der Verband müsse die Liga als ganzes Betrachten und könne nicht auf Partikularinteressen eingehen.

Beim FCRJ bleibt der Trainings- und Spielbetrieb im Spitzen- als auch im Breitensport bis auf Weiteres eingestellt. Und die Fortsetzung der Geschichte bleibt spannend, hoffentlich aber nicht hoffnungslos.

Rolf Lutz, Linth24