Endo Anaconda tourt mit seiner Band Stiller Has ein letztes Mal und steht am Freitag im Joner ZAK auf der Bühne. Auch mit 66 Jahren zeigt sich der Sänger auf seiner neuesten Platte «Pfadfinder» bissig wie eh und je. Facebook mit seinen Auswüchsen sei kriminell, sagt er im Linth24-Interview.
Linth24: Endo Anaconda, Sie befinden sich mit Stiller Has derzeit auf Abschiedstournee. Ist Ihnen das Tourleben zu anstrengend geworden?
Endo Anaconda: Nein. Im Moment habe ich noch Spass, aber ich bin 66 – das sagt doch alles. Man kann weitermachen, wenn man einen Riesenmarkt hat und wenig Konzerte vor vielen Leuten gibt und dabei genug verdient. Aber man kann das nicht 100 Mal im Jahr machen. Und ich möchte einfach aufhören bevor es peinlich wird.
Heisst das, das man gar nichts mehr von Ihnen hören wird?
Man muss mit seiner Kunst auch altersgerecht werden. Das heisst aber nicht, dass ich nicht weiterhin Texte schreiben und meine Musikalität ausleben werde – aber nicht 100 Mal im Jahr. Jetzt kann ich ja noch auf der Bühne herumhüpfen, doch in Zukunft möchte ich das literarischer ausleben. Ich finde, Rock'n'Roll mit 70 ist peinlich.