Eiche, Ahorn, Föhre…der Reigen der Bäume, die Sandra Rhyner mit ihrer Scherenschnittkunst porträtiert hat, widerspiegelt unsere grossartige Baumvielfalt und zeigt dabei auch die Mystik, welche mit den verschiedenen Baumarten einhergeht. Um die Linde tanzende Kinder, eine Birke, welche sich am Wasser labt, eine keltisch inspirierte Szene mit Dudelsackspielern und Hochlandrindern, ein majestätischer Hirsch als Zierde der malerischen Föhren. Gesamtansichten und Details laden zur Betrachtung von Nahem und von Weiten ein. Immer wieder tut sich Überraschendes auf. Zwei Kühe mit ihren säugenden Kälbern verwandeln sich – einer optischen Täuschung gleich – in einen Zwerg mit Bart und Kappe.
Symbiose von Pflanze, Tier und Mensch
Vieles ist auch für die Künstlerin überraschend, wenn sie ihren Faltschnitt sorgfältig zum vollendeten Werk öffnet. Nichts wirkt gesucht, sondern fügt sich wie selbstverständlich ins Bild ein. «Inspirationen finde ich in der Natur, in Büchern und auf Reisen. Dann sehe ich beim Zeichnen des Bildes auf der weissen Rückseite des Papiers schon den Fuchs hinter dem Busch und die Maus unter der Baumwurzel hervorkommen», erklärt Rhyner und lacht. Die Symbiose von Pflanze, Tier und Mensch wirkt auf den Betrachter und weckt den Sinn fürs Ewige. Das handgeschöpfte Papier als Hintergrund der feinen Werke unterstreicht diese Lebendigkeit zusätzlich.
Vom 15. August bis am 31. Oktober 2021 stellt Sanra Rhyner im Museum Amden 16 Scherenschnittbilder aus und am 14. August, um 17 Uhr, ist Vernissage.