Zuhause eingesperrt, isoliert von fast allen sozialen Kontakten, geht mir dieser Satz durch den Kopf. Der Konsum von TV und Radio wird irgendwann schal und die Infosendungen des letzteren mag man schon gar nicht mehr hören. Die Zeitungen sind alle gelesen und auch die Bücher aus der Bibliothek. Nachschub gibt es keinen mehr, der Bundesrat hat es verboten.
Glücklich, wer ein Instrument lernen durfte. In einfachen Tonfolgen oder Akkorden zu fantasieren kann die triste Stimmung überwinden und einer Gelassenheit Raum geben. Für Fortgeschrittene ist zum Beispiel das wohltemperierte Klavier von Johann Sebastian Bach ein unerschöpfliches Reservoir. Für jede Stimmung findet sich ein Präludium und viele Fugen sind geistige Herausforderungen.
Ich hoffe, dass viele Menschen sich an ihre Kindheit erinnern, als sie Musikstunden besuchen konnten, und es mit ihrem Instrument wieder versuchen. Deshalb ist für Kinder ein Instrument zu lernen und zu musizieren weit mehr als eine nette Freizeitbeschäftigung, sondern ein unbezahlbarer Schatz, welcher für das ganze Leben erworben wird. Leider ist das in unserer hektischen Zeit bei Vielen in Vergessenheit geraten. Wichtig ist doch Kampf, Gegner, Siege, Lärm. Wir sind doch eine Sportstadt.
Die Stille dieser Tage könnte anregen, über die Bedeutung des zweiten Teils des Satzes nachzudenken: «... sondern durch jegliches Wort, dass durch den Mund Gottes geht». Zeitgemäss gedeutet: Die Befriedigung materieller Bedürfnisse und Prestigedenken reicht nicht aus, um sinnvoll und glücklich zu leben.