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Sport
14.06.2021
14.06.2021 15:51 Uhr

Vizeweltmeisterin! Herzliche Gratulation, Sandra Stöckli!

Sandra Stöckli kann ihren Erfolg noch kaum fassen.
Sandra Stöckli kann ihren Erfolg noch kaum fassen. Bild: zVg
Die Rapperswiler Handbikerin Sandra Stöckli sorgt an der Paracycling WM in Portugal für eine Sensation und gewinnt Silber.

Kurz vor ihrem Abflug aus Portugal in Richtung Heimat: Die Rapperswiler Handbikerin Sandra Stöckli erzählt an diesem Montag am Telefon, wie sie ihren bislang grössten Erfolg – den zweiten Platz an der Paracycling WM in Cascais – erlebt:  «Ich muss immer wieder die Medaille anschauen, um mich zu vergewissern, dass ich wirklich Vizeweltmeisterin geworden bin.» Noch fühle es sich für sie ganz und gar irreal an. Sie habe ihren Trainer sicher schon 20 Mal gefragt, ob das auch stimme. Worauf dieser ihr jedesmal versichert habe, dass dies unumstössliche Tatsache sei. 

Beim Strassenrennen auf dem Circuit Estoril habe sie sich super gefühlt, erzählt sie. «Ich bin ein freches Rennen gefahren, konnte mich gut steigern und meine direkten Konkurrentinnen abhängen.» Der erste Platz sei für sie zwar bald ausser Reichweite gewesen, «aber als es um die anderen Medaillenränge ging, wusste ich, dass ich den zweiten Platz erreichen kann.»

Nun hofft Sandra Stöckli auf die Selektion für die Paralympics in Tokyo. Bild: zVg

Noch ist die olympische Selektion unsicher

Stöcklis Triumph ist umso erfreuliche, da man sie nicht zu den Top-Favoriten gezählt hatte. Selbst ihre Konkurrentinnen seien überrascht gewesen und hätten ihr nach dem Rennen herzlich gratuliert, sagt sie. Der nächste wichtige Event für die Handbikerinnen sind selbstverständlich die Paralympics in Tokio vom 24. August bis 5. September. 

Doch laut Sandra Stöckli ist ihre Selektion noch keineswegs in trockenen Tüchern: «Für das ganze Para-Cycling-Team gibt es voraussichtlich nur zwei Frauenplätze.» Sie habe sich mit dem Vizeweltmeister-Titel sicher eine gute Ausgangslage für ein Ticket nach Tokio geschaffen. Entschieden wird über die Selektion am 12. Juli. Bis dahin könne sie nurmehr hoffen. Klar ist, dass sie ihre Formkurve bis zum August noch weitern steigern möchte. Gut möglich, dass sie ihre Konkurrentinnen dann ein weiteres Mal überraschen wird. 

Jérôme Stern, Linth24