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17.03.2020
17.05.2020 22:46 Uhr

Regionale Hilfe organisiert sich

Vielen Bedürftigen sind helfende Hände willkommen, um den neuen Alltag unter Corona besser zu bewältigen.
Vielen Bedürftigen sind helfende Hände willkommen, um den neuen Alltag unter Corona besser zu bewältigen. Bild: Pixabay / Linth24
"Corona - Wir helfen im Linthgebiet!": Eine neue Facebook-Gruppe vernetzt Helfer und Bedürftige in der aktuellen Krise. Vermittelt werden z.B. Unterstützung bei Einkäufen, Transportdienste oder Kinderbetreuung.

Viele Menschen haben aufgrund des Corona-Virus Probleme ihren Alltag zu meistern. Dies betrifft insbesondere Personen, die einer Risikogruppe angehören, aber auch Eltern, die ihre Kinder betreuen sollten. Auf Facebook ist deshalb seit letzten Samstag die Gruppe "Corona - Wir helfen im Linthgebiet!" herangewachsen, die diese Menschen mit Helfenden zusammenbringen will.

Das Corona-Virus verbreitet sich auch im Kanton St.Gallen und im Linthgebiet. Bis heute sind im Kanton 26 Personen positiv getestet worden, Tendenz steigend. Doch nicht nur die Infizierten sind betroffen. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt Risikogruppen, sich möglichst wenig in grösseren Menschenmengen aufzuhalten. Zu den Risikogruppen gehören Menschen über 65 Jahren und solche mit chronischen Erkrankungen. Aufgrund der Ansteckungsgefahr haben die Betroffenen beispielsweise Mühe, ihre Einkäufe zu erledigen. Eine andere betroffene Gruppe sind Eltern, die aufgrund der geschlossenen Schulen ihre Kinder betreuen, aber gleichzeitig auch arbeiten sollten.

Freiwillige Helfer

Aus diesem Grund haben sich seit letzter Woche im Internet schweizweit verschiedene Gruppen gebildet, so auch im Linthgebiet. Silas Trachsel hat die Gruppe mit Freunden gegründet. «Wegen der abgesagten Veranstaltungen haben wir nun viel mehr Freizeit. Wir wollten diese Zeit dazu nutzen, Menschen in Not zu helfen», so der Rapperswil-Joner. «Leider kannten wir aber niemanden persönlich, der Hilfe benötigte». Deshalb sei die Idee aufgekommen, auf Facebook eine Gruppe ins Leben zu rufen, um Helferinnen und Helfer mit Hilfsbedürftigen zu vernetzen.

Auf Facebook hat die Seite grossen Anklang gefunden - seit der Gründung am Samstag sind der Gruppe bereits über 160 Personen beigetreten. Die meisten davon offerieren ihre Hilfe, möchten für andere einkaufen gehen, Transportdienste oder die Kinderbetreuung übernehmen.

Brauchen Sie Hilfe?

Hilfsbedürftige Menschen haben sich bisher nur wenige gemeldet. Wohl auch, weil gerade ältere Menschen oft keinen Facebook-Account haben. Das gebildete Organisationskomitee um Silas Trachsel hat sich deshalb an verschiedene Freiwilligen- und Hilfsorganisationen im Linthgebiet gewandt. «Vielleicht können uns diese Institutionen ja einige Kontakte vermitteln», sagt Andreas Bisig, der ebenfalls Teil des Organisationskomitees ist. «Wir hoffen, dass wir viele Helfer mit Bedürftigen zusammenbringen können.» Man habe auch Flyer erstellt, welche die Gruppenmitglieder in der Nachbarschaft verteilen können, um auf das Angebot aufmerksam zu machen. Jeder, der Hilfe braucht oder Hilfe auf irgendeine Art und Weise anbieten möchte, darf gerne der Facebook-Gruppe beitreten oder sich über corona.hilfe.linthgebiet@gmail.com melden.

OM, Corona Hilfe Linthgebiet