Die Vielfalt ist zunächst regelrecht verwirrend. Kaum zu glauben, dass die Werke in der Ausstellungshalle der Alten Fabrik Rapperswil von einem einzigen Künstler, Martin Arnold Rohr, stammen. Wobei ein zweiter Blick zwei Hauptthemen im Schaffen des 70-Jährigen Rapperswiler Malers aufzeigt: Erstens bevorzugt er grossformatige Gemälde und zweitens konzentriert Rohr sich auf wenige Farben.
Tatsächlich verblüffen Rohr Gemälde in der von der Gebert Stiftung für Kultur organisierten Ausstellung durch die sparsame, gleichzeitig eindrückliche Verwendung von Farben. Oft beschränkt er sich sogar auf Schwarz und Weiss. «Diese Reduktion ist mir wichtig», sagt er. «Knallbunte Gemälde interessieren mich nicht.» Wunderbares Beispiel für diese sparsame Anwendung von Farben sind seine Wolkenbilder, die Rohr als «Mediationen» bezeichnet. Mit einem Hauch von Weiss, Blau und Grau malt der Künstler Wolkengebilde von berückender Schönheit und Schlichtheit. Als Betrachter fühlt man sich wie ein Vogel am Himmel.