Gleich mehrere Autofahrer haben sich genervt bei «Linth24» gemeldet: «Wir können auf der Eichfeldstrasse nicht mehr kreuzen, so ein Seich!»
Was genau ist los? Von der Einführung einer allgemeinen Tempo-30-Zone blieb die Eichfeldstrasse in Jona zwar verschont und kann weiterhin mit Tempo 50 befahren werden. Aber bei den Fussgängerstreifen wurde vor einigen Tagen eine Verkehrsberuhigung gebaut – und das gleich viermal. Das hat zur Folge, dass bei diesen Passagen die Verkehrsteilnehmer nicht mehr aneinander vorbeikommen und bei Gegenverkehr anhalten müssen.
«Man verliert ja deswegen nicht wahnsinnig viel Zeit. Jedoch wird die Sicherheit beim Benützen der Fussgängerstreifen deutlich erhöht», meint Josef Lacher, Leiter Tiefbau der Stadt Rapperswil-Jona dazu. «Die Alternative wäre gewesen, für die ganze Eichfeldstrasse Tempo 30 einzuführen, die vier Elemente sind der Kompromiss.» Die Autos müssen also auf die andere Strassenseite wechseln und fahren deshalb teils frontal aufeinander los. Das kann ganz schön nerven oder sogar gefährlich werden.
Keine einzige Einsprache
Die Bevölkerung wurde grundsätzlich über das Projekt vorinformiert. Das ganze Verfahren habe im Herbst 2019 im Stadthaus aufgelegen und wäre auch auf der Website ersichtlich gewesen. Lacher: «Es ist keine einzige Einsprache, keine einzige Reaktion eingegangen». Wer also jetzt reklamiert, hätte das vorher tun können.
Solche Verkehrsberuhigungen sind kein Einzelfall. Immer wieder werden auf Schweizer Strassen Massnahmen ergriffen, über die sich im Anschluss ein Teil der Verkehrsteilnehmer ärgert. «Wir setzen eine gewisse Info-Pflicht bei den Anwohnern voraus», erläutert der Tiefbau-Chef. So wäre das halt auch betreffend Eichfeldstrasse in Jona notwendig und möglich gewesen…