Die letzten Spiele der Qualifikationen mussten die Rapperswil-Jona Lakers «unter Ausschluss der Öffentlichkeit» spielen. Dabei machten sie alles andere als eine gute Falle. Mit 52 Punkten stehen sie nun an letzter Stelle – es droht der Gang in den Playout-Final. Dennoch meint Lakers Sportchef Janick Steinmann ganz klar: «Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht.»
Janick Steinmann, die Qualifikation ist beendet, die Lakers liegen an letzter Stelle. Wie sieht da Ihre Gefühlslage aus?
Mit einem 12. Platz kann ich nicht zufrieden sein und werde es auch Ende Saison nicht sein. Trotz allem haben wir aber sehr viel Positives erreicht und ich denke, wir haben einen grossen Schritt vorwärts gemacht.
Sie haben vor der Saison im Linth24 Interview folgendes prophezeit: «Ich habe ein sehr gutes Gefühl und bin sicher, dass wir einen Sprung machen können.» Wo sehen Sie nun diesen Sprung hauptsächlich?
In allen Aspekten: offensiv, defensiv, im Powerplay - überall konnten wir uns hier gegenüber der letzten Saison steigern. In Zahlen gesprochen haben wir 20 Punkte mehr als letztes Jahr. Zudem haben wir viele Spiele, in denen wir in Rückstand lagen, am Schluss noch drehen können und insgesamt fünf oder sechs Mal in der Verlängerung gewonnen. Das zeigt deutlich, dass wir uns gegenüber der letzten Saison klar verbessert haben.
Es ist offensichtlich, dass die Lakers zuhause gegen jedes Team mithalten können, auswärts sieht das ganz anders aus? Haben Sie schon einen Psychologen engagiert, der dem Phänomen mit der Mannschaft auf den Grund geht?
(lacht) Nein, wir haben es mit der Mannschaft und dem Coachingstaff natürlich diskutiert und auch probiert, Veränderungen herbeizuführen, um das Problem zu lösen. Das ist uns nicht gelungen. Es ist schliesslich ein mentaler Aspekt, wie Sie es richtig sehen. In diesem Bereich haben wir sicher Handlungsbedarf. Denn zwei, drei Auswärtssiege mehr, dann wären wir «richtig dabei» gewesen.
Die letzten zwei Spiel der Qualifikation mussten Sie aus bekannten Gründen ohne Zuschauer spielen. Wie haben Sie das erlebt?
Es war wirklich nicht schön, da zuzusehen. Es war wie ein Trainingsspiel, bei dem es um etwas geht. Wir können den Sport auf diesem Niveau überhaupt nur ausüben, weil die Zuschauer uns so unterstützen - die Fans, die Zuschauer, die Emotionen, die haben gefehlt, und das war sehr triste. Ich finde den Entscheid der Liga, die Saison zu unterbrechen und zu schauen, wie es nachher weitergeht, absolut richtig.