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Uznach
02.03.2020
02.03.2020 16:50 Uhr

100 Glückbringer im Linthgebiet erwartet

Bruno Bachmann und Gerda Camenisch kümmern sich seit vielen Jahren um die Uzner Störche.
Bruno Bachmann und Gerda Camenisch kümmern sich seit vielen Jahren um die Uzner Störche.
45 Horste, gegen 100 Störche - in den nächsten Wochen fliegen die beliebten Glücksbringer wieder ins Linthgebiet ein.

Wenn in den nächsten Wochen die Störche nacheinander ins Linthgebiet einfliegen, hört man an jeder Ecke das Klappern ihrer Schnäbel. Daher kommt auch der Name „Klapperstorch". Während der Balz stehen beide Störche im Nest und klappern synchron.

Bevor die Storchensaison beginnt, orientiete der Vorstand des Storchenverein Uznach seine Mitglieder. Präsident Bruno Bachmann stellte fest, dass das Interesse an den Storchenführungen immer noch sehr gross ist. Beliebt sind auch die Patenschaften. Auch wenn die Störche selber nicht betreut werden und kein Futter verabreicht wird, gehen die Arbeiten in der Storchenstation nicht aus. Das Drahtgeflecht musste total erneuert werden. Da der Marder nun einen neuen Eingang gefunden hat, muss nun das ganze Gehege mit einem  Maschendrahtzaun überdeckt werden.

Auswirkungen Klimawandel

Die Live-Kamera im Gehege liefert immer interessante Bilder vom Senderstorch „Kuruka“. Der Graureiher, der sich neben dem Storchengehege niederlässt, beeinträchtigt nicht nur die Brutzeit, sondern hinterlässt Spuren, die immer dem Storch zugeschoben werden. Peter Wachter und Kurt Senn als eigentliche Storchenbetreuer gaben erschöpfend Auskunft: Im 2019 wurden 45 Horste registriert, die jedoch nicht alle besetzt wurden (Leerwohnungsphase). Mit Hilfe der Feuerwehr Uznach-Schmerikon konnten 41 Jungtiere beringt werden.

Leider wird immer mehr Plastikmüll achtlos in die Natur geschmissen. Der Storch, vor allem der Jungstorch, kommt durch den Wohlstandsmüll zu Schaden. Papiernastücher stellen eine grosse Gefahr dar, denn diese können zu Magenverschlüssen führen.

Über die Sommermonate verbringen zwischen 90 bis 100 Störche ihre Freizeit im Linthgebiet. Der Vogelzug hat sich aufgrund des Klimawechsels geändert. Etliche Störche blieben über die Wintermonate im Linthgebiet. Afrika, Spanien, Frankreich interessierte sie wenig. Die ersten Paarungsvorbereitungen sind schon im Gange. So darf gehofft werden, dass das ganze Linthgebiet zum Storchenparadies wird.

Wechsel im Vorstand

Bevor Gerda Camenisch den Vorstand des Storchenverein Uznach als Kassierin verlässt, präsentierte sie nochmals den Finanzstand. Durch grosszügige Spenden, Partnerschaften und Gönnerbeiträge konnte eine ausgeglichene Rechnung vorgelegt werden. Durch die Erneuerungen in der Storchenstation muss allerdings mit einem Vermögensverlust gerechnet werden. Gerda Camenisch führte 18 Jahre die Vereinskasse. Für ihre umsichtig geführte Finanzverwaltung wurde sie in die Reihen der ganz wenigen Ehrenmitglieder aufgenommen. Neu wird Evelyne Glaus-Bachmann die Finanzen regeln. Sie wechselt von der Revisionsstelle in den Vorstand. Als neuer Revisor wurde Christian Waldis bestimmt.

Gesamtvorstand (v.l.): Josef Damann, Bruno Bachmann, Evelyne Glaus, Peter Wachter und Kurt Senn.
Werner Hofstetter, Uznach
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