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Kultur
27.02.2020
28.02.2020 15:03 Uhr

Swiss Music Awards: Wird ein St.Galler «Best Talent»?

Am Wochenende findet die grösste Musikpreisverleihung der Schweiz statt. Die besten Schweizer Künstler werden gekürt. Auch ein St.Galler Rapper ist nominiert.

«Monet192» nennt sich der St.Galler Karim Russo und hat sich längst einen bekannten Namen in der Deutschrap-Szene über die Landesgrenze hinaus gemacht. Sein neuster Hit «Niemalsland» ertönt mehrmals am Tag im Radio und hat 1,5 Millionen Klicks auf YouTube. Der Track «Papi» wurde innert acht Monaten gar 6,5 Millionen auf YouTube und über 20 Millionen mal auf Spotify gespielt. Kein Wunder also, dass er bei den Swiss Music Awards als «Best Talent» nominiert wurde. Ebenfalls um die Auszeichnung buhlen die Künsterlinnen Naomi Lareine und Sensu.

Doch wer ist Monet192 eigentlich?
Der 22-jährige St.Galler hat einen internationalen Backround: Die Mutter Halb-Italienerin, Halb-Mazedonierin und der Vater aus Tunesien. Aufgewachsen ist Karim Russo in der Schweiz. Rappen tut er auf Hochdeutsch. Ein heikles Thema in der Schweizer Musikszene, denn Rappern wird immer wieder geraten lieber auf Mundart Musik zu machen. Das sei authentischer und zugegeben: nur sehr wenigen Schweizer Rappern gelingt der Durchbruch in Deutschland. Die Konkurrenz, die die Charts dominiert, ist einfach zu gross. Doch dann kam Monet192 und hat alle vom Gegenteil überzeugt. Das junge Talent tourte erst kürzlich mit dem bekannten Künstler Dardan durch Deutschland. 

Seit klein auf gehört die Musik zu Russos Leben. Früh nahm er Klavier- und Gesangsunterricht. Beruflich hat er später aber eine ganz andere Richtung eingeschlagen: Als gelernter Fachmann in Gesundheit arbeitete er in einer Psychiatrie. Doch die Musik war ein permanenter Bestandteils seines Lebens. So kam es im Jahr 2017 im St.Galler Club Flon zum ersten Auftritt von Monet192 und danach schrieb sich die Erfolgsgeschichte fast wie von selbst. Es folgten Gigs an Partys, Festivals, Konzerte und ein Vertrag beim Label Warner Music Germany.

Musikalisch zwingt sich Monet192, dessen Namen inspiriert vom bedeutenden französischen Maler Claude Monet ist, in keine Schubladen. Er selbst beschreibt sein Sound als «Trapsoul». Also eine Mischung aus Hip-Hop, Trap und R'n'B. Auch auf Instagram sickert seine Liebe zur Kunst in allen Formen durch. So überrascht er immer wieder mit kreativen und aussergewöhnlichen Musikvideos und Looks.

Neben «Best Talent» werden bei den Swiss Music Awards am 28. Februar im KKL Luzern noch in 12 weitere Kategorien Preise verliehen. Moderiert wird das Event von der Zürcher Stand-Up-Comedienne Hazel Brugger. 

https://www.swissmusicawards.ch/de/

Miryam Koc, St.Gallen24