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Rapperswil-Jona
26.02.2020
26.02.2020 21:16 Uhr

Reformierte Kirche: Umbau Start

Von links nach rechts: Heinz Fäh, Hanspeter Aschmann, Katharina Hiller und Cyril Schmitt.
Von links nach rechts: Heinz Fäh, Hanspeter Aschmann, Katharina Hiller und Cyril Schmitt.
Der Umbau der Evangelischen Kirche Rapperswil beginnt planungsgemäss anfangs März 2020. Ein besonderer Gottesdienst am Sonntag vor dem Umbau bot Gelegenheit zur Rückschau und Ausblick.

Am vergangenen Sonntag, 23. Februar 2020, fand in der Evangelischen-reformierten Kirche Rapperswil der letzte Gottesdienst vor dem Umbau statt, musikalisch gestaltet durch die Kantorei und Davide De Zotti an der Orgel. Unter dem Motto „Loslassen und Aufbrechen" wurden die zahlreichen Gottesdienstbesucherinnen und -besucher durch die Pfarrpersonen Katharina Hiller, Heinz Fäh und Hanspeter Aschmann auf eine Reise durch verschiedene Stadien der Baugeschichte von den Anfängen bis heute mitgenommen.

Ein Rückblick zu Beginn rief bauliche und gestalterische Veränderungen in der 180-jährigen Geschichte der Kirche in Erinnerung. Jede Generation hat in dieser Kirche ihre Spuren hinterlassen, hat sie verändert, den Erfordernissen der Zeit, dem ästhetischen Empfinden und den Bedürfnissen der Menschen angepasst. Die Kirche war Raum für viele schöne Erlebnisse, aber auch ein tröstender Ort in traurigen Stunden. Alle haben ihre eigenen und besonderen Erinnerungen an die gemeinsamen Zeiten in der Kirche Rapperswil.

In der letzten Predigt von der ehrwürdigen Kanzel wurde der Frage der Gemeinschaft in unserer individuellen Zeit nachgegangen. Kann man diese nicht auch erleben, wenn man eine Yogastunde besucht oder eine Bergtour unternimmt? Was unterscheidet einen Gottesdienst von diesen Gemeinschaftsformen? Pfarrer Fäh legte dar, dass es in der Kirche nicht um die Optimierung des eigenen Lebens gehe, sondern dass für einmal ein Anderer im Zentrum stehe. Man könne sich auch die Leute nicht aussuchen, denen man im Gottesdienst begegnet. Man verlasse daher die vertraute Umgebung zu Hause oder an der Arbeit, um gemeinsam mit anderen Menschen die Gemeinschaft im Glauben zu erleben. Die Kirche als Gebäude bildet den äusseren Rahmen für diese Gemeinschaft im Herrn.

Die Feier des Abendmahls mit Friedensgruss rundete die feierliche Liturgie ab. Zum Abschied überreichte Pfarrerin Hiller allen schöne Erinnerungskarten zur heutigen Kirche Rapperswil, verbunden mit der Möglichkeit, einen Dank an die Kirche via Postkarte zum Ausdruck zu bringen.

Im Anschluss an den Gottesdienst informierte die Präsidentin der Kirchenvorsteherschaft, Beatrix Bock, über die nächsten Bauetappen und die Terminplanung. Die Gottesdienste in Rapperswil werden während der Umbauphase im Evangelischen Zentrum Rapperswil (EZRA) stattfinden. Die Anzahl Parkplätze bei der Kirche werden während dem Umbau stark reduziert sein. Viele Objekte der heutigen Kircheninneneinrichtung können einer Weiterverwendung zugeführt werden: Die Kirchenbänke gehen zum Beispiel an interessierte Kirchenmitglieder, aber auch an einen Davoser Künstler, der einen „Aussenraum“ schaffen wird, zum Hinsitzen, Innehalten und Ruhe Finden.

Die Baustelleninstallation, Abbruch- und Aushubarbeiten werden im März durchgeführt. Von April bis Ende August erfolgt die Erstellung des neuen Anbaus. Im September beginnen dann die Innenausbauten der Kirche und des Anbaus. Im Januar 2012 wird mit den Umgebungsarbeiten begonnen, danach folgen Bezug und Inbetriebnahme. Auf Pfingsten 2021 ist die Eröffnungsfeier geplant.

Ueli Schläpfer, Kirchgemeindeschreiber, Foto: Deborah Spinelli