Immer wenn es in Richtung Wahlen geht, realisiert man in Zürich, dass es am anderen Ende des Sees auch eine Stadt gibt. Weil viele Tagi-Leser sowieso meinen, Rapperswil gehöre zum gleichen Kanton, erschien der Artikel im Tagesanzeiger folgerichtig unter der Rubrik «Zürich».
Die Journalistin Lilian Minor breitet genüsslich die Details des Debakels um die Lido Badi aus. Zwar mit einer Woche Verspätung, aber immerhin.
Der Erfolg von Bianca Brunners Unterschriftensammlung wird dargelegt, dass nun der Eintritt kostenlos sei, weil man das Kassensystem bereits entsorgt habe und dass 150'000 Franken Kosten für die Wiederinstandsetzung entstünden.
Neue Informationen
Neu sind in dem Artikel zwei Informationen: Man suche nicht nur einen Bademeister, sondern auch einen Wirt, schreibt der Tagi. Und auch bezüglich Neubau der Badi gibt es News: Man wisse im Mai Bescheid, was das neue Projekt wirklich koste. Dann würden die Experten ihren Bericht vorlegen.
Kleine Liste von weiteren Pannen
Unter dem Titel «Nicht das erste Debakel» blickt die Zeitung zurück. Es sei nicht «das erste Mal, dass Rapperswil-Jona mit einem Bau am See knorzt». Genannt wird der 2009 sanierte Campingplatz Stampf, der wegen ungenügender Drainage oft unter Wasser stand. Auch das Lido-Projekt habe mal ganz anders ausgesehen: Der kostengünstige Ballon für eine zusätzliche Eishalle sei abgeblasen worden und eine Halle hätte zuviel Geld gekostet.
Vermutlich wird der Tagesanzeiger im Herbst, wenn Wahlen sind, wieder Rapperswil-Jona im Fokus haben. Vielleicht dann unter der Rubrik «Schweiz». Wer weiss.