Am Montag hat an vielen Universitäten das Frühlingssemester begonnen. Studenten aus der ganzen Schweiz und aus aller Welt füllen wieder die Vorlesungsräume von Universität und Fachhochschule St.Gallen. Für zwei Austauschstudenten aus China verschiebt sich der Unistart allerdings. Denn: Die Hochschulen haben als Sicherheitsmassnahme gegen das Coronavirus eine Sperre von 14 Tagen für Studenten und Mitarbeiter erlassen, die kürzlich in China waren.
71'000 Ansteckungen, 1'775 Tote
In bald 30 Ländern wurden Ansteckungen mit dem neuen Coronavirus bestätigt. In Europa liegen gemäss WHO Meldungen aus Frankreich, Deutschland, Italien, Grossbritannien, Finnland, Schweden, Spanien, Russland und Belgien vor. Die Schweiz blieb bis jetzt verschont. Damit das auch so bleibt, treffen viele Unternehmen und Institute Massnahmen.
Die Universät St.Gallen beobachtet die Situation und steht mit einem Pandemie-Konzept vorsorglich bereit - in Absprach mit anderen Schweizer Universitäten. «Nach einem China-Aufenthalt ist es HSG-Mitarbeitern und Studenten während 14 Tagen nicht gestattet, Veranstaltungen der HSG zu besuchen oder HSG-Räumlichkeiten zu betreten. Betroffene Mitarbeiter können im Home-Office arbeiten», sagte Mediensprecher Jürg Roggenbauch auf Anfrage von stgallen24.
Studenten aus China in separater Wohnung
An der FHS gelten die gleichen Bedingungen. Dort gibt es zurzeit zwei chinesische Austauschstudenten: «Sie sind vor einer Woche nach St.Gallen gereist. Um kein Risiko einzugehen, haben wir sie für 14 Tage in einer separaten Wohnung untergebracht. Sie erhalten den Lernstoff per Mail. Am Freitag können sie dann in eine reguläre Gemeinschaftsunterkunft ziehen», erklärt der Kommunikationsbeauftragte der FHS, Christian Jauslin.
Die Studenten kommen aus der Stadt Nanchang, die knapp 400 Kilometer von Wuhan entfernt ist. «Wir stehen im Austausch mit dem Kantonsarzt und pflegen über unseren Fachbereich Gesundheit engen Kontakt mit dem Kantonsspital, um die Risikosituation richtig einschätzen zu können», so Jauslin.