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05.02.2020
05.02.2020 15:52 Uhr

Parteien trotzen «Petra» (Update - Reaktion SVP)

Der Orkan «Petra» hat gestern den Wahlkampf für den St.Galler Kantonsrat gehörig durcheinander gewirbelt. Doch die Parteien erweisen sich als Stehaufmännchen. Und die SVP wehrt sich.

Was ein richtiger Politiker ist, der lässt sich nicht erschüttern. Er legt Hand an oder hat zumindest Helfer, die dies tun. So ist es offensichtlich bei den Jungfreisinnigen Dario Grassi und Jonathan Meier, die nun wieder wie eine 1 in der Gegend stehen und für die eigenen grossen Brüder - sprich Regierungsräte - zusätzlich Wahlkampf betreiben.

Die Mutterpartei FDP liegt dagegen noch darnieder. Beim Gewerbegelände Buch in Jona hat sie sich bis heute Morgen nicht von den kräftigen Windstössen erholt.

Aufwärts geht es demgegenüber mit den Grünliberalen. Gestern noch boten die Kandidatinnen dem Sturm die Stirn, während es ihre männlichen Kollegen in alle Winde zestreute. Das wurde nun korrigiert.

Auch die CVP Männer haben sich erholt. Sie hängen nun wieder friedlich und apart neben der weiblichen Spitzenkandidatin Yvonne Suter.

Mit der CVP und dem himmlisch-wütenden Orkan ist das so eine Sache. Ihr Top-Kandidat Thomas Hofstetter (hier sein Porträt in der Linth24 Kandi-Daten-Bank) meldete sich tapfer via Facebook: ««Leider ist der Wind dieses Jahr nicht so der Freund von mir/uns. Aber wie in der Politik, stehen wieder auf und kämpfen weiter 💪🏼.»

Nicht aufzustehen brauchen die Grünen und die SP. Ihre Plakate hielten dem weiblichen Orkan auch in den Zeiten von #MeToo stand.

Und die SVP? Die findet Plakativ nicht statt. Weder vor noch nach «Petra».

SVP wehrt sich

Dieser letzte Satz im Linth24 Artikel hat bei der SVP nicht einen Orkan, aber eine stürmische Reaktion provoziert. Die Behauptung, dass die Partei «Plakativ» nicht vorhanden sei, wird vom SVP-Top-Kandidaten Bernhard Zahner aus Schänis zurück gewiesen. Fast zeitgleich zum Brief (siehe unten) erreichten uns als Beweis für die noch etwas gebremste Tatkraft der SVP vier Fotos:

Bernhard Zahner schreibt:

«Danke für Ihre Berichterstattung welche ich von Linth24 immer sehr geniesse und schätze. Jedoch ist im Bericht welcher vor 16 Minuten publiziert worden ist, ein Falschaussage enthalten. Ich bitte um Korrektur.

Die SVP Plakate stehen seit letzten Samstag 01.02. in Rapperswil-Jona, Eschenbach, Gommiswald, Rieden, Kaltbrunn, Schänis, Amden. Weitere Gemeinden werden folgen. 

Auch in der SVP hat es Steh-Auf-Männchen welche dem Sturm Petra trotzen.

Im Gegensatz zu den anderen Parteien haben wir den Kandidaten die freie Wahl gelassen ob und wie Sie im Wahlkampf Plakate einsetzen wollen. Wieso ist die SVP noch nicht so präsent? Weil wir grundsätzlich bis nach den kant. und eidg. Abstimmungen (teils kommunale Wahlen) vom kommenden Sonntag warten wollten um beim Wähler keine Verwirrung zu schaffen, weil dort keine Kantonsrats-Wahlen Unterlagen dabei sind.»

Soweit das Schreiben von Bernhard Zahner, welches wir ohne Wenn und Aber abdrucken und davon ausgehen, dass sich der relative Wirbel bis zum nächsten Sturm legt.

Gesucht: Wahl-Plakate

Wenn Sie weitere Wahlplakate entdecken, dann senden Sie uns die Fotos an redaktion@linth24.ch oder via WhatsApp an 079 427 17 60.

Mario Aldrovandi, Linth24