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Rapperswil-Jona
22.01.2020
22.01.2020 15:58 Uhr

RaJoVita Chef entlassen (Update)

Der Stiftungsrat der RaJoVita hat den Geschäftsführer Christoph Künzli entlassen und freigestellt. RajJoVita betreibt Altersheime, Tagesstätten und die Spitex in Rapperswil-Jona.

Im Namen des Stiftungspräsidenten der RaJoVita, Daniel Lätsch, wurde am Morgen diese Medienmitteilung verbreitet:

Personeller Wechsel bei der Stiftung RaJoVita
in Rapperswil JonaIn der Führung der Stiftung kommt es zu einem personellen Wechsel. Nachdem sich im Verlauf der letzten Monate gezeigt hat, dass zwischen Christoph Künzli und dem Stiftungsrat unterschiedliche Auffassungen über die Führung und die strategische Ausrichtung der Stiftung bestehen, hat der Stiftungsrat sich entschieden, sich von Christoph Künzli zu trennen.

Bis zur definitiven Regelung der Nachfolge wird die Stiftung RaJoVita interimistisch geführt. Die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger wird unverzüglich eingeleitet.

Per sofort freigestellt

Christoph Künzli hatte im August 2015 das Amt des Geschäftsleiters der RaJoVita übernommen. Dass er nun per sofort freigestellt wird, ist eine auf dieser Führungsebene übliche Massnahme. Aber dass der Stiftungsrat in aller Deutlichkeit die Entlassung von Christoph Künzli kommuniziert, ist ungewöhnlich und ein Hinweis auf ein tiefes Zerwürfnis. Üblicherweise werden solche Massnahmen in Floskeln wie «im gegenseitigen Einverständnis» oder «persönliche Neuorientierung» gekleidet.

Christoph Künzlis Vita

Christoph Künzli entstammt einer Familie, welche schon immer im Bereich Altersheime engagiert war. Unter anderem war er CEO der Tertianum Gruppe, einer privaten Firma, die 82 Altersheime in der Schweiz führt. Seine beruflichen Stationen führten Künzli später nach Grenchen, wo er ab Mai 2012 als Geschäftsführer das Gesundheits- und Pflegezentrums «Sunnepark» leitete.

Christoph Künzli ist aktuell Mitglied des Verwaltungsrates der Terz-Stiftung. Seit Mai 2017 leitet er als Stiftungsratspräsident des Alterszentrums Vita Tertia in Gossau. Letzten Juni wurde er Vorstandsmitglied des Vereins Frohes Alter in Baar, welcher in der Zuger Gemeinde zwei Altersheime betreibt. 

Vor zwei Tagen wurde bekannt, dass Künzli Mitglied der Jury ist, welche Investoren für das Alterszentrum Schachen in Rapperswil-Jona finden soll.

Daniel Lätsch, Stiftungsratspräsident der RaJoVita

 

Fragen an RaJoVita

Linth24 konnte dem Stiftungsrats-Präsident Daniel Lätsch Fragen zum Grund der Entlassung stellen. Uns interessierte, warum es trotz den guten fachlichen Arbeit von Christoph Künzli bei der Realisierung verschiedener Proekte zu diesem Schritt kam und ob die verschiedenen anderen Mandate ein Grund für diesen Entscheid sind. Daniel Lätsch wollte auf die detaillierten Fragen nicht antworten, hat aber trotzdem einige wesentliche Aussagen in der folgenden Stellungnahme gemacht.

Stellungnahme desRaJoVita Stiftungsrats

Der Stiftungsrat bedauert, dass es zu diesem Schritt gekommen ist. Ich will aber schon zum Schutz von Herrn Künzli keine Aussagen über die inhaltlichen Differenzen zwischen dem Stiftungsrat und Herrn Künzli  machen.

Herr Künzli hat für RaJovita sehr viel gute Arbeit geleistet, auch wenn wir uns im letzten Jahr in den Bereichen Führung und strategische Ausrichtung nicht mehr einig waren.

Selbstverständlich hat uns Herr Künzli seine anderen Funktionen offengelegt. Es ist mir in diesem Zusammenhang wichtig zu betonen, dass gegen Herr Künzli keinerlei Vorwürfe wegen irgendwelchen Verstössen oder Vergehen vorliegen. Spekulationen in dieser Richtung wären absolut unanständig.

Die Anforderungen an die Nachfolgerin oder den Nachfolger werden genau gleich hoch sein, wie an Herrn Künzli. Entscheidend ist, dass wir unseren Kundinnen und Kunden eine hervorragende Pflege und Betreuung zu zahlbaren Preisen anbieten können. Das war bis anhin so und das wird auch in Zukunft so sein.

RaJoVita

Ein Grossteil der heutigen Betagteneinrichtungen (Pflegezentren, Pflegewohnungen, Tagesstätte) der Stadt Rapperswil-Jona sowie die Spitex sind in der Stiftung RaJoVita zusammengefasst.

Die RaJoVita entstand bei der Fusion der beiden Teilgemeinden und ist seit 11 Jahren aktiv.

Mario Aldrovandi, Linth24