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Eishockey
21.01.2020
21.01.2020 19:10 Uhr

Lakers-CEO: Markus Bütlers zentrale Rolle

Was die SCRJ Lakers sportlich leisten, sieht jedermann. Doch, was hinter den Kulissen dieses 12,5-Millionen-Franken Geschäftes läuft, wissen die Wenigsten.

Markus Bütler (47) spielte von 1998 bis 2009 mit der ersten Mannschaft als Stürmer in der National League. Dann wechselte er ins Berufsleben. 2015 kehrte er nach dem Abstieg als Geschäftsführer (CEO) zu den SCRJ Lakers zurück. Hier ist er das Bindeglied zu allen Abteilungen und Einheiten der gesamten Organisation. Bütler führt als sympathische Person mit viel Geschick das 12,5-Millionen-Franken Geschäft.

Leere und Chance nach dem Abstieg

Nach dem Abstieg bestand im Klub eine Leere, was aber von allen als Chance genutzt werden wollte. Bütler baute die neue Organisation auf, mit teilweise neuen Mitarbeitern, neuen Strukturen und grossen Einschnitten beim Budget. Heute ist er überzeugt, dass die Lakers auf dem richtigen Weg sind. Mit Head Coach Jeff Tomlinson wurde der Wiederaufstieg geplant und erreicht. So konnten alle in Ruhe arbeiten. Auch wenn die Mannschaft in der zweiten Saison nach dem Wiederaufstieg noch an letzter Stelle steht, so gibt es doch grosse Fortschritte. Das Lakers-Team ist näher an die anderen Mannschaften herangerückt.

Markus Bütler, wofür sind sie als Geschäftsführer verantwortlich?
Markus Bütler: Die Personalführung, die Gastro-Organisation, die Nachwuchsabteilung, die erste Mannschaft, die Finanzen, die Administration, Projekte wie der neue Video-Würfel im Stadion, die neue Trainingshalle, die Überbauung Lido, Kontakte zur Stadtverwaltung, zu den Sponsoren, zum Verwaltungsrat. Reicht das?

Wow, das ist ja gewaltig. Wie viel Personal beschäftigt denn die ganze Organisation?
Total rund 50 Personen, Spieler, Trainer, vollamtliche Nachwuchstrainer, und rund 20 im Office.

Wie sieht die Führungsstruktur aus?
Verwaltungsratspräsident ist Konrad Müller. Weitere Mitglieder sind Hans-Ulrich Rihs, Sandro Ruggli, Simon Koenig, Claudio Bayer und Karl A. Baumann.

Die Geschäftsleitung besteht neben mir noch aus Barbara Cavegn, Leiterin Finanzen und Controlling, und Thomas Walser, Geschäftsführer der Lakers Nachwuchs AG. Dazu kommen 17 Mitarbeitende in den verschiedenen Bereichen, darunter eine Lernende.

Und wie läuft das Geschäft?
Wir sind einigermassen zufrieden, beim Sponsoring haben wir noch Luft nach oben. Bei den Zuschauern verkauften wir 2500 Saisonkarten. Im Schnitt kamen bisher etwa 4300 pro Spiel, inklusive die Cup-Partien. Der Gästesektor ist für 700 Personen reserviert. Hier hängt es immer davon ab, wie viele zum Spiel kommen. Allgemein sind vielleicht die vielen Spiele und dass man alle Spiele live am TV sehen kann, schuld daran, dass nicht oft ausverkauft ist.

Wie könnte es noch besser werden?
Natürlich in erster Linie, wenn das Team gut spielt und Punkte holt. Aber wir wollen die Spiele auch zu Erlebnis Events machen. Die gute Stimmung, die Choreografie, die rote Farbe und die abwechslungsreiche Gastronomie sollen auch Leute begeistern, die nicht nur wegen des Eishockeysports ins Stadion kommen. Das Stadion ist steil gebaut, so ist der Zuschauer nahe am Geschehen.

Eine feine Geste ist auch, dass der Klub zum Beispiel Sonderangebote für Rollstuhlfahrer anbietet.
Ja, das ist eine schöne Sache. Wir suchen bewusst die Kundennähe, wollen auch Menschen im Rollstuhl eine gute Möglichkeit bieten, Spiele zu besuchen.

Auf der neuen Website www.lakers.ch sind alle Informationen über die Spiele, zum Klub, zu den Spielern und zum Stadion abrufbar.

Hans Peter Rathgeb, Linth 24