Der Aschermittwoch ist der Startschuss für die vierzigtägige Fastenzeit. Diese soll an die 40 Tage erinnern, die Jesus Christus fastend und betend in der Wüste verbrachte und die Menschen auf Ostern vorbereiten.
Heute ist Aschermittwoch


Für die Sünden büssen
Asche gilt als Zeichen der Trauer, Buße und Umkehr. Der graue Verbrennungsrückstand symbolisiert aber, vor allem im christlichen Zusammenhang, ebenso den Neuanfang und die seelische Reinigung. In einem alten, christlichen Brauch trugen Menschen, die eine Sünde begangen hatten, vom Aschermittwoch bis zum Osterfest ein Bußgewand: Sie wurden mit Asche bestreut und symbolisch aus der Kirche hinausgeworfen. In den nächsten 40 Tagen sollten die Sünder innerlich bereuen und Buße tun, bevor die christliche Gemeinde sie am Gründonnerstag wieder in ihren Kreis aufnahm. Auch heute benutzt man noch die Redewendung «Asche auf mein Haupt», um seine eigene Schuld einzugestehen, man klagt sich sozusagen selbst an.
Aschermittwoch in der römisch katholischen Kirche
Die Spendung des Aschenkreuzes findet in der Regel in der heiligen Messe am Aschermittwoch statt. Das Allgemeine Schuldbekenntnis am Beginn entfällt, die Austeilung der Asche erfolgt nach der Predigt. Dazu segnet der Priester die Asche durch Gebet und Besprengen mit Weihwasser und legt sie allen auf, die vor ihn hintreten. Der Spender spricht bei der Bezeichnung mit dem Aschenkreuz zu jedem Einzelnen die Worte:
- «Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst»
oder:
- «Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium»
Während der Austeilung der Asche wird gesungen. An die Austeilung der Asche schließen sich unmittelbar die Fürbitten an. Die liturgische Farbe des Tages ist Violett.
Aschermittwoch in der evangelischen Kirche
Die Feier des Gottesdienstes am Aschermittwoch hat sich in evangelischen (besonders in lutherisch geprägten) Kirchen erhalten. Dabei kann auch die Spendung des Aschenkreuzes stattfinden.
Das Evangelische Gottesdienstbuch schlägt vor, den Aschermittwoch mit einem Bußgottesdienst oder der Feier der Gemeindebeichte zu begehen.
An die menschliche Vergänglichkeit erinnert
Je nach örtlichem Brauch wird das Aschenkreuz entweder in Form eines Kreuzes auf das Haupt gestreut oder auf die Stirn gezeichnet, ebenfalls je nach Sitte knien die Gläubigen dabei in Reihen an der Kommunionbank nieder oder empfangen das Aschenkreuz im Stehen.
Mit dem Empfang des Aschenkreuzes soll der Mensch an seine Vergänglichkeit erinnert und zur Umkehr aufgerufen werden.