Die Corona-Schutzmassnahmen geben auch den Schwingern arg zu schaffen. So stark, dass sogar Schwingerkönig Christian Stucki einen offenen Brief an den Bundesrat schrieb, um auf die aktuell prekäre Lage aufmerksam zu machen (Blick berichtete darüber).
Denn im Amateursport, zu denen die Schwinger nun mal gehören, dürfen seit dem Bundesratsentschluss von anfangs November pandemiebedingt keine Trainings mit Körperkontakt ausgeübt werden. Stucki befürchtet deshalb, «dass junge Schwinger zu anderen Sportarten abwandern und der Nationalsport deshalb vor die Hunde gehen könnte.»
Schwierige Situation
Genutzt hat sein Schreiben aber nichts. Und so bleibt auch der Schwingkeller des Schwingverband Rapperswil und Umgebung weiterhin geschlossen. «Natürlich ist es für unsere Schwinger und für die Schwingerinnen, die auch in unserem Schwingkeller trainieren dürfen, hart, wenn diese fast drei Monaten überhaupt nicht mehr trainieren können und so die enge Bindung nicht mehr haben. Doch es geht zur Zeit allen gleich, und ich bin sicher, dass wir diese Situation verkraften können,» ist sich Adrian Oertig, Präsident des hiesigen Schwingerverbandes, sicher. Aber: «Das letzte Jahr mussten wir uns abfinden, dass alle Schwingfester und sogar die Trainings grösstenteils ausfielen, und jetzt, da man nicht weiss, wie lange es noch dauert, da fängt es so richtig an zu zehren.» Das spüren die ganz jungen Schwinger ebenso wie die Top-Cracks im Verband.