«Vielen Dank für den aufschlussreichen Artikel von Linth24 zu den «dubiosen Vorgängen» rund um den Kindergarten im Altersheim Porthof. Man muss sich das alles einmal vor Augen führen: Vor sechs Jahren wurde das Siegerprojekt für 50 zusätzliche Alterswohnungen mit Service vorgestellt. Ein halbes Jahr vor deren Eröffnung nun, also kurz vor Weihnachten 2020, stellt die Stiftung RaJoVita fest, dass die geplante Pflegewohnung mit 19 Betten im Erdgeschoss «unvereinbar mit einer zeitgemässen und sinnvoll finanzierbaren Ausrichtung der Langzeitpflege ist».
Im Klartext: es ist zu teuer. Die vorgesehenen Plätze werden gestrichen. Sind diese Menschen verschwunden? Wenn ja, wohin? Wenn nein, dann wären die letzten 8 Jahre und das fast fertig gestellte Projekt im Porthof eine gigantische Fehlplanung!
Glücksfall für Schulpräsidenten
Doch aus diesem weiteren Debakel aus dem Stadthaus wird ein Glücksfall für den Schulpräsidenten. Echt genial, diese Stadtplanung! Der Umbau der beinahe fertigen Räume für die seit Jahren geplante Pflegeabteilung in einen Kindergarten kostet, gemäss Tanja Zschokke, «nur» 3-4 % der Bausumme von 30 Millionen. Sprich 1 bis 1.2 Millionen Franken. Offenbar ein Klacks für diesen Stadtrat.
Das ist keine Antwort, Frau Stadträtin
Und die Verantwortung übernimmt natürlich einmal mehr niemand. Natürlich nicht der Stadtrat und auch nicht der Stadtpräsident, dessen Fehlerquote bald Schweizer-Rekord-verdächtig ist. Und Stadträtin Tanja Zschokke, einsitzend in der Stiftung für Alterswohnungen von Rapperswil-Jona, sagt: «Wir schauen vorwärts und betrachten die Situation als Chance.»
Das ist keine Antwort, Frau Stadträtin, auf die vielen drängenden Fragen. Es ist Transparenz gefragt. Man vernimmt nur: Die kleinere Pflegewohnung im bestehenden Porthof soll beibehalten werden, weil sie kostengünstiger betrieben werden kann. Also offenbar geht es wieder «um den Stutz»!