Im Namen der drei erstunterzeichnenden Kantonsratsmitglieder Yvonne Suter (Rapperswil-Jona), Boris Tschirky (Gaiserwald), Christoph Bärlocher (Eggersiet), alle CVP, nimmt Kantonsrätin Yvonne Suter Stellung zur Antwort der St.Galler Regierung auf die Interpellation. Sie ist damit verständlicherweise nicht wirklich zufrieden:
«Gerne nehme ich namens der Interpellanten Stellung. Es war uns ein Anliegen, dass streng nach dem Grundsatz ‹Wer viel arbeitet, soll dafür entschädigt werden. Wer wenig arbeitet, soll Zeit- und Ferienguthaben abbauen› gehandelt wird. Dass die Regierung diese Stossrichtung ausdrücklich teilt, freut uns.
Leistung hat offenbar wenig mit Mehrarbeit zu tun
Dass es Bereiche gibt, in denen die Corona-Krise zu Mehrarbeit führt, leuchtet ein. Auch die Instrumente zur Honorierung der Mehrarbeit – nämlich die Entschädigung von Überzeit und die Ausrichtung von Leistungsprämien – scheinen nachvollziehbar, fair und sachgerecht.
Was erstaunt, ist, dass von den Tausenden von Mitarbeitern des Kantons (es sind rund 6500, Anm. d. Red.) es offenbar lediglich 40 waren, die in relevanter Grössenordnung Überzeit leisteten. Diese doch sehr tiefe Zahl deutet darauf hin, dass die personellen Ressourcen insgesamt gut ausreichen, um auch eine solch epochale Krise zu bewältigen, und dass sich die Mehrbelastung auf wenige Mitarbeiter in ganz spezifischen Bereichen beschränkt.
Erstaunlich in diesem Zusammenhang ist, dass es bei lediglich 40 Angestellten mit Überzeit über 300 sind, denen eine ausserordentliche Leistungsprämie ausbezahlt wurde.
Leistung scheint beim Kanton offenbar nur wenig mit Mehrarbeit zu tun zu haben und die Departemente scheinen den zusätzlich gewährten Spielraum bei den Leistungsprämien etwas gar grosszügig ausgeschöpft zu haben.