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24.11.2020
23.11.2020 19:24 Uhr

Ausgerechnet Pro Velo Linth ist für «Elterntaxis»

Vielerorts, auch im Linthgebiet, chauffieren immer mehr Eltern ihre Kinder auf dem Schulweg. (Symbolbild)
Vielerorts, auch im Linthgebiet, chauffieren immer mehr Eltern ihre Kinder auf dem Schulweg. (Symbolbild) Bild: zVg / VGplus
In die politische Diskussion über die «Elterntaxis» schaltet sich Pro Velo Linth ein – und zeigt Verständnis: Das Velo sei mangels passender Velowege oft keine Alternative.

Zur Problematik der «Elterntaxis» hat die Gommiswaldner Kantonsrätin Franziska Steiner-Kaufmann, selber Schulleiterin und Lehrerin in Uznach, kürzlich mit einem Ratskollegen eine einfache Anfrage an die Kantonsregierung eingereicht. Darin wird unter anderem ein Verbot in Betracht gezogen (Linth24 berichtete).

Velo-Förderer kann Velo nicht empfehlen

Aus Sicht von Steiner-Kaufmann ist es für die Entwicklung der Kinder besser, wenn sie den Schulweg zu Fuss oder mit dem Velo zurücklegen. Dagegen spricht sich nun ausgerechnet der Präsident von Pro Velo Linth aus: Für Toni Schmid stellt das Velo vielerorts keine Alternative dar: Es gebe zu viele gefährliche Stellen und zu wenig separate Velowege, nimmt er in der Linth-Zeitung Stellung. Schmid sagt ausdrücklich: «Ich habe teilweise Verständnis, dass Eltern ihre Kinder mit dem Auto chauffieren».

Velo-Infrastruktur im Linthgebiet verbesserungswürdig

Steiner-Kaufmann pflichtet Schmid in einem Punkt bei: Bei der Infrastruktur für Velos gebe es im Linthgebiet Potenzial nach oben. Allerdings werde das Velo in der Regel ab der Mittelstufe ein Thema, während die «Elterntaxis» vor allem Unterstufen-Kinder beträfen.

Schulleiterin Steiner-Kaufmann sieht in den «Elterntaxis» eher eine Zeiterscheinung: Eltern wollten ihren Kindern den Schulweg erst später zumuten.

Redaktion Linth24