Die Geburt Christi ist gefeiert, die Hirten und Sterndeuter aus dem Orient freuten sich seines Daseins und huldigten ihm. Denn der Messias brachte Hoffnung auf bessere Zeiten zurück in das Reich des Herodes.

In Rapperswil-Jona hat sich dieses Frühjahr eine ähnliche Geschichte abgespielt. Nachdem uns die Absage des charismatischen Kevin Schläpfer ein kleines Stückchen Hollywood verwehrt hat, holte man für die Sportchefposition das unbeschriebene Blatt Janick Steinmann an den Obersee.

Er ist jung, dynamisch und freundlich - wie einst der Wanderprediger und Zimmermann Jesus. Doch schaut man in diesen Tagen auf die Tabelle (Platz 12), sieht es bei den Lakers nicht nach Erlösung aus. Im Gegenteil: Nach dem fulminanten Saisonstart reihen sich wieder ärgerliche Niederlagen aneinander.

Mit Egli und Cervenka hat Steinmann zwar gleich zwei Spieler verpflichtet, die man in den Top 15 der Schweizer Scorerliste wiederfindet. Doch irgendwie scheint das wilde Zusammenkaufen unerwünschter Old- und Youngsters nicht ganz zu fruchten. Trotzdem: Es ist das einzig Richtige, was der 32-jährige Steinmann momentan machen kann. Mit Lothak, Simek, Schneeberger, Jelovac, Wetter und Eggenberger, stehen nächste Saison (im Falle einiger Weiterverpflichtungen), schon wieder viel mehr NLA-Erfahrung und einen gehöriger Haufen Talent auf dem Eis.

Wir sind gespannt, ob sich die stets wandelnde Truppe nochmals vom letzten Platz lösen kann. Die etlichen Umstellungen dürfen im Profihockey jedoch keine Ausreden sein. Schaut man nach Nordamerika in die NHL, läuft das Wechselkarussel vom ersten Spieltag bis am Schluss auf Hochtouren.

Jetzt heisst die Devise für das neue Jahr nochmals «in das Füdli chlübe» und die Auswärtsschwäche eliminieren. Der Sportchef kann viel - jedoch Tore schiessen und kämpfen müssten in der Arena seine Mannen in Rot! In dem Sinn, auf ein gutes neues Jahr 2020!