Der ehemalige Steinbruch Sittenwald liegt etwas oberhalb Weesens auf Ammler Gemeindegebiet und gehört der Ortsgemeinde Weesen (OGW). Von 1935 bis 1979 wurde er durch die Köppel AG betrieben, danach nutzte ihn die Eternit AG als Inertstoffdeponie.
Renaturierung mittels Deponiebetrieb
Wie die Linthzeitung berichtet, plant die OGW eine Renaturierung des Geländes, durch Ablagerung von Aushubmaterial. Es wäre eine Deponie mit einer Kapazität von bis zu 500'000 Kubikmetern. OGW-Präsident Philippe Jolly könnte sich vorstellen, allfällige Gewinne aus dem Deponie-Betrieb in Weesen zu investieren. Eine Entschädigung für die Gemeinden wäre ebenfalls denkbar.
IG Fli Amden mit Petition und Behörden-Kritik
Die Interessengemeinschaft IG Fli Amden vom Ammler Ortsteil Fli plant eine Petition gegen das Sittenwald-Projekt. Sie rechnet während Jahren mit 80'000 bis 100'000 zusätzlichen Lastwagenfahrten durch Weesen, mehr Lärm, Dreck, Staub und Gefahren für Schulkinder.
Jolly von der OGW nennt in der Linth-Zeitung andere Zahlen: Höchstens 75'000 Lastwagenfahrten seien über einen Gesamtzeitraum von 20 Jahren zu erwarten. Zum Vergleich: Die Busse des Autobetriebs Weesen Amden führen 25'000 Mal pro Jahr durch Weesen.
In der Linth-Zeitung kritisiert Andreas Baumgartner, Vorstand der IG Fli Amden, auch die fehlende Positionierung der Weesner und Ammler Gemeinderäte zum Vorhaben, das seit eineinhalb Jahren bekannt ist. Er findet: «Die Behörden messen den Stimmen der Bevölkerung keine grosse Bedeutung zu.»