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Rapperswil-Jona
20.12.2019
20.12.2019 10:53 Uhr

Lido-Flop: Kritik der SP

Robert Hegi, Co-Präsident der SP Rapperswil-Jona. Projekt-Visualisierung der schönen neuen Badi Lido.
Robert Hegi, Co-Präsident der SP Rapperswil-Jona. Projekt-Visualisierung der schönen neuen Badi Lido.
Die SP wurde komplett überrascht von der neuesten Entwicklung. Dies sagt SP-Co-Präsident Robert Hegi zu Linth24.

Am Donnerstagmorgen gab der Stadtrat via Medienmitteilung bekannt, dass das Projekt Badi Lido per sofort sistiert wird, dass eine externe Projektgruppe das Thema behandelt und dass die gesamte Kommunikation ausschliesslich über den Stadtpräsidenten Martin Stöckling läuft. Stadtrat und Bauchef Thomas Furrer wurde damit kalt gestellt. Alle Parteien, welche mit Ausnahme der Grünliberalen im Stadtrat vertreten sind, wurden von der Mitteilung komplett überrumpelt.

Herr Hegi, wuden Sie als Co-Präsident der SP von dieser Entwicklung überrascht?
Robert Hegi: Gibt es eine Steigerung von überrascht? Ja, sehr! Und wir Präsidenten wurden auch nur via Medienmitteilung informiert. Hier hätte ich schon eine andere Information erwartet. Zeigt aber, dass die Kommunikation auch immer noch Potential zur Verbesserung hat. 

Gab es Anzeichen dafür? Hat die SP die Mängel entdeckt?
Für mich gab es keine Anzeichen dafür und wir haben die Mängel auch nicht entdeckt.

Andere Parteien kritisieren die fehlende Sachkompetenz im Baubereich und die schlechten Prozesse. Was ist die Meinung der SP dazu?
Ja, es sieht wirklich fast danach aus, dass die Sachkompetenz nicht vorhanden ist. Es ist schwierig nachzuvollziehen, wie plötzlich das Vorhaben 5 Mio mehr Kosten kann, kurz vor Baubeginn. 

Der Ruf nach einem Parlament wird bei dieser Gelegenheit wieder laut. Ihre Meinung dazu?
Meine Meinung ist klar: Es braucht ein Parlament. Die lustige Idee, dass die vier Nebenämter, die drei Vollämter beaufsichtigen sollen, funktioniert in der Praxis definitiv nicht. Und leider wird die Liste immer länger von Projekten, welche in der Stadt nicht gut laufen.

Bauchef Thomas Furrer hatte bisher im Sinn wieder zu kandidieren. Er ist Parteilos, steht aber der SP nahe. Was empfehlt ihr ihm und bis wann ist klar, ob ihr einen eigenen Kandidaten aufstellt?
Wir werden nach den Kantonsratswahlen die Situation beurteilen und danach die Strategie für die Wahlen im September festlegen. Wir hatten auch schon einen Stadtrat, welcher - meiner Meinung nach - zu unrecht in den Medien für seine Arbeit massiv kritisiert wurde. Daher werde ich mich momentan nicht über die Arbeit anderer Stadträte äussern. Leider ist es aber so, dass Rapperswil-Jona eher bürgerliche Stadträte bevorzugt.

Mario Aldrovandi, Linth24