Ohne Zweifel benötigen die SCRJ Lakers eine Trainings-Eishalle. Nachdem ich 24 Jahren lang in der Lakers-Führung tätig war, kann ich das nur unterstreichen. Das Projekt aber, das die Rapperswil-Joner Bürgerschaft am Donnerstag absegnen wird, ist falsch. Aber man wird dem Stadtrat keine weitere Schlappe zumuten – und man gönnt es den Hockeyanern, endlich am Ziel zu sein.
Der Standort der geplanten Eis-Trainingshalle im Grünfeld liegt rund einen Kilometer von der bestehenden Hockey-Arena im Lido entfernt. Der Neubau kostet die Steuerzahler 1.5 Millionen Cash und die Abgabe von Land im Wert von 1 Million Franken. Plus künftig pro Jahr ein paar hunderttausend Franken Unterhalt. Genaueres weiss man (auch im Rathaus) nicht. Wer wieviel für die Eismeister etc. bezahlt ebenfalls nicht. Auch nicht, zu welchem Preis die Schüler und Eiskunstläufer dort Sport treiben dürfen. Mit den Eishallen-Investoren rund um die Lakers Nachwuchs AG wurde das alles noch nicht verhandelt!
Sicher dagegen ist: Die künftige, privat geführte Eishalle wird als sportlicher Fremdkörper den Kopf der riesigen Sportanlage im Grünfeld bilden, welche der Öffentlichkeit gehört. Damit wird jede Chance vertan, dieses wertvolle Sportanlagen-Gelände der Stadt dereinst mit einem auch der Stadt gehörenden Pförtner-Gebäude zu fassen.
Jedem Hobby-Planer fällt auf: Städtebaulich, siedlungstechnisch, verkehrstechnisch und logistisch steht die neue Eis-Trainingshalle am falschen Ort.
Trainingshalle gehört ins Lido
Seit Jahren verfolgt die Stadt die Strategie: Eis- und Wassersport im Lido; Fussball und Leichtathletik im Grünfeld. Wohl weil die Stadtführung irgendwann den Hockeyanern das öffentliche Land versprochen hat, und diese endlich eine Lösung brauchen, wird dieser Jahrzehnte lang eingehaltene Grundsatz – einfach so – über den Haufen geworfen. Vielleicht wie beim «Monsterschiff» im Hafen, als der Stadtpräsident sagte, das sei «einmal etwas Neues».
Derweil die Trainings-Eishalle im Lido Platz hätte. Ich habe der Stadt schon vor Jahren vorgeschlagen, diese über dem heute offenen Eisfeld zu bauen. Das offene Eisfeld könnte man im Gegenzug auf die Bootshalle zügeln. Königlich mit Seesicht. Hier wäre es auch an die Restauration der künftigen Badi angeschlossen. Womit Schlittschuhläufer zwischendurch an der Wärme einen Kaffee trinken könnten. Das wäre Lebensqualität.