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Region
12.12.2025

Preisanstieg bei Wohneigentum

Häuser bei Kempraten-Lenggis: In Rapperswil-Jona kostet ein Eigenheim im Durschnitt weiterhin mehr als im übrigen Linthgebiet. (Archivbild)
Häuser bei Kempraten-Lenggis: In Rapperswil-Jona kostet ein Eigenheim im Durschnitt weiterhin mehr als im übrigen Linthgebiet. (Archivbild) Bild: Roland zh (CC BY-SA 3.0 / Wikimedia Commons)
Nachfragebedingt stiegen in der ohnehin hochpreisigen Wohnregion Linthgebiet gegenüber Vorjahr die Preise für Einfamilienhäuser um 3.2 und für Eigentumswohnungen um 6.6 Prozent.

Das Linthgebiet zählt weiterhin zu den gefragtesten und entsprechend hochpreisigen Wohnregionen des Kantons St.Gallen. Die Gegenüberstellung von Suchabonnements und den auf Vermarktungsplattformen ausgeschriebenen Objekten zeigt im Herbst 2025 einen markanten Nachfrageüberhang: Einer inserierten Eigentumswohnung stehen durchschnittlich rund 9 potenzielle Käufer gegenüber, bei Einfamilienhäusern sind es mit 11 Suchenden pro Objekt sogar noch mehr. In keiner anderen Region des Kantons ist der Eigenheimmarkt derart angespannt.

«Das Linthgebiet zeichnet sich durch eine hohe Marktanspannung aus: Eine starke Nachfrage trifft auf ein sehr knappes Angebot. Trotz des im Kantonsvergleich hohen Preisniveaus haben insbesondere die Preise von Eigentumswohnungen nochmals kräftig zugelegt.»
René Walser, Leiter Privat- und Geschäftskunden St.Galler Kantonalbank AG

Angebot und Baumarkt

Trotz zeitweise reger Neubautätigkeit bleibt das Angebot auf den Eigenheimmärkten im Linthgebiet ausgesprochen knapp. Die Zahl der ausgeschriebenen Eigentumswohnungen verharrt auf einem äusserst tiefen Niveau: Im 3. Quartal 2025 standen gemessen am Bestand lediglich 2.3 Prozent zum Verkauf. Auch bei den Einfamilienhäusern hat sich die Auswahl weiter verengt, die Angebotsziffer liegt hier bei nur 1.2 Prozent. Beide Werte zählen zu den niedrigsten im gesamten Kanton St.Gallen und liegen deutlich unter den landesweiten Durchschnittswerten von 4.1 respektive 2.7 Prozent.

Preisentwicklung: Beruhigung bei Einfamilienhäusern

Die zunehmende Marktanspannung hat die Kaufpreise im Linthgebiet weiter nach oben getrieben. Trotz der bereits verhältnismässig hohen Preisniveaus verteuerten sich mittlere Eigentumswohnungen im 3. Quartal 2025 erneut um 6.6 Prozent gegenüber dem Vorjahr – ein Wachstum, das die kantonalen wie auch die schweizweiten Raten klar übertrifft. Im Segment der Einfamilienhäuser hat sich die Dynamik hingegen etwas beruhigt: Zwar stiegen die Kaufpreise innert Jahresfrist um 3.2 Prozent an, gegenüber dem Vorquartal resultierte jedoch ein Rückgang von –1.5 Prozent.

Ausblick: Weiterer Preisanstieg zeichnet sich ab

Trotz der erneut gestiegenen Eigenheimpreise bleibt das Linthgebiet von einem strukturellen Nachfrageüberhang geprägt. Dieser ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die ebenfalls angespannten Marktbedingungen im Raum Zürich und Schwyz eine zusätzliche Nachfrage in diese Region lenken. Gleichzeitig verliert die Neubautätigkeit im Eigenheimsegment an Schwung, sodass das Angebot auch in den kommenden Monaten knapp bleiben dürfte. Vor dem Hintergrund anhaltend günstiger Finanzierungskonditionen ist im Linthgebiet im Jahr 2026 mit weiter steigenden Eigenheimpreisen zu rechnen.

Transaktionspreise und Preisentwicklung

Transaktionspreise von Eigentumswohnungen (l.) und Einfamilienhäusern in acht Linthgebiet-Gemeinden (3. Quartal 2025). Bild: Wüest Partner AG / St.Galler Kantonalbank
Transaktionspreisindizes für Eigentumswohnungen (l.) und Einfamilienhäuser im Linthgebiet seit 2015. Bild: Wüest Partner AG / St.Galler Kantonalbank

Zahlenspiegel nach Gemeinde

Tabellarische Zusammenstellung wichtiger Immobilien-Kennzahlen aus sechs Linthgebiet-Gemeinden. Bild: Wüest Partner AG / St.Galler Kantonalbank
St.Galler Kantonalbank AG (SGKB) / Redaktion Linth24
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