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Kanton
11.12.2025

Hürden für Wärmepumpen senken

Andere Kantone haben Melde- oder Anzeigeverfahren für bestimmte Wärmepumpentypen bereits erfolgreich eingeführt. (Symbolbild)
Andere Kantone haben Melde- oder Anzeigeverfahren für bestimmte Wärmepumpentypen bereits erfolgreich eingeführt. (Symbolbild) Bild: Pixabay: HarmvdB
Eine einfache Anfrage des grünen Kantonsrats Michael Sarbach fordert eine deutliche Vereinfachung der Bewilligungsverfahren für Wärmepumpen im Kanton St.Gallen beim Heizungsersatz.

Der jüngste Bericht zum St.Galler Energiekonzept 2021–2030 zeigt deutlich, dass der Gebäudebereich seine CO₂-Reduktionsziele klar verfehlt. Gleichzeitig nimmt die Zahl kurzfristiger Heizungsersatzfälle zu – etwa bei Ausfällen im Winter. «Gerade in der Havarie zählt jeder Tag. Heute aber verlieren Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer, aber auch Installateure wertvolle Zeit im Bewilligungsverfahren», so Kantonsrat Michael Sarbach. Für die meisten Anlagen braucht es aktuell ein vollständiges Baubewilligungsverfahren – selbst wenn alle Lärmschutzvorgaben eingehalten werden. Für Sarbach ist klar: «Das bremst den Heizungsersatz unnötig aus und gefährdet die kantonalen Klimaziele.»

Einige Kantone bereits aktiv

Mehrere Kantone – darunter Zürich, Schaffhausen und Baselland – haben Melde- oder Anzeigeverfahren für bestimmte Wärmepumpentypen bereits erfolgreich eingeführt. Auch der Thurgau prüft entsprechende Vereinfachungen. Das Bundesrecht steht solchen Lösungen nicht entgegen und gibt den Kantonen ausdrücklich den nötigen Spielraum, ihre Verfahren zu modernisieren. Sarbach fordert: «Auch St.Gallen sollte erleichtern. Wenn wir die Energiewende voranbringen wollen, müssen Wärmepumpen einfacher und schneller bewilligt werden – egal, ob sie innen stehen oder Aussenluft nutzen.»

Energiepolitisch und wirtschaftlich sinnvoll

Der Wiler Kantonsrat betont die doppelte Wirkung: «Vereinfachte Verfahren beschleunigen den Ersatz fossiler Heizungen und entlasten gleichzeitig das Gewerbe sowie die Gemeinden im Vollzug. Das ist eine klassische Win-Win-Massnahme.» Digitale Hilfsmittel – etwa Lärmschutz-Nachweise, die GIS-Daten automatisiert einbeziehen – könnten zusätzlich helfen, die Verfahren zu standardisieren und zu beschleunigen.

Die von Sarbach eingereichte Anfrage verlangt von der Regierung Auskunft darüber, wie Bewilligungsverfahren vereinfacht, Meldeverfahren geprüft, digitale Werkzeuge genutzt und der Vollzug gestärkt werden können.

Grüne Kanton St.Gallen / Redaktion Linth24
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