Der Mann wurde in Handschellen aus dem Gefängnis ins Gericht gebracht. Bereits früher war er wegen einer Messerattacke zu fast zehn Jahren Haft verurteilt worden. Seine Ehefrau wurde ausgewiesen. Nun wirft ihm die Staatsanwaltschaft weitere Delikte aus den Jahren 2022 bis 2024 vor – darunter die schwere Misshandlung einer Frau, die mit Nasenbein- und Rippenbruch ins Spital kam.
Einbruch in Kaltbrunn
Kurz nach diesem Vorfall soll der 40-Jährige zudem einen Mann in dessen Wohnung attackiert und mit einem Brotmesser bedroht haben. Dazu kommen eine Serie von Einbrüchen – etwa in einen Kiosk in Kaltbrunn – sowie zahlreiche Ladendiebstähle von Elektronik, Parfüm oder Zigaretten. Auch Fahren ohne Ausweis und Drogenkonsum gehören zur Anklage.
«Ihr habt mein Leben zerstört»
Der Angeklagte bestreitet die meisten Vorwürfe oder erklärt Erinnerungslücken. Er bezeichnet die Verletzten als unglaubwürdig und sieht sich selbst als Opfer einer Justizverschwörung. «Ihr habt mein Leben zerstört», rief er dem Gericht entgegen. Eine Gutachterin attestierte ihm eine dissoziale Persönlichkeitsstörung, was er vehement abstreitet.
30 Monate zusätzlich
Das Gericht sprach ihn in fast allen Punkten schuldig und verhängte 30 Monate Freiheitsstrafe zusätzlich zu seiner bestehenden Haft. Zudem erhält er eine ambulante Massnahme und muss hohe Schadenersatz- und Verfahrenskosten tragen.
Wie die «Linth-Zeitung» weiter berichtet, laufen gegen ihn in Graubünden bereits neue Strafverfahren – der nächste Prozess dürfte also folgen.